Montag, 31. März 2014

Werkstattschrank: Teil 4

Das Ding will einfach nicht fertig werden, aber beflügelt von den Eindrücken der Holzhandwerk 2014 habe ich mich reingekniet und die Schubkästen im Akkord gefertigt. Dabei habe ich ganz kurzfristig den Plan geändert und entschieden die Böden einzufälzen. Dabei kam der gute alte Frästisch wieder zum Einsatz, diesmal mit einer improvisierten Andruckfeder aus einer langen keilförmigen Leiste.
Der kleine Falzfräser leistet gute Arbeit. Alle Fälze werden durchgefräst, auch an den Seitenteilen. Dadurch entsteht zwar vorne und hinten eine Lücke, die aber von der aufgedoppelten Schubladenfront später verdeckt wird. Hinten sieht's eh keiner.
 Zwingen "en masse", über den Tag verteilt verleimte und geschliffene Schubkästen ...
 ... können am Abend montiert werden und lassen den gewonnenen Stauraum erahnen.

Ein nicht ganz ernst zu nehmender Messebericht

Es wird wohl viele ernste Berichte über die Holzhandwerk 2014 geben, also kriegt Ihr hier den etwas anderen Überblick. Mich interessierte vor Allem die Software-Halle, aber das erspar ich Euch. Es gab aber zwischen all den tollen Maschinen und Werkzeugen auch Kurioses und nicht Alltägliches zu sehen.

Was hat sich Martin wohl dabei gedacht als sie diese T75 pink lackiert haben. Hat die Farbe etwa Signalwirkung, ist es eine Hervorhebung des Geschlechtes des Dingwortes "Säge" oder soll die Farbe etwa Berührungsängste nehmen? Jedenfalls wurde diese top ausgestattete Säge viel bestaunt und somit hat die gewagte Lackierung wenigstens diesen Zweck hervorragend erfüllt.


Für den Hobbykeller von der Größe her geeignet ist diese vertikale CNC-Fräse von Robland. Der Preis dürfte aber jede weitere Werkzeuganschaffung des Hobbyschreiners um Jahre verzögern.


Eine durchdachte Kantenschleifmaschine die in der Pause durchaus als stilvolle Theke missbraucht werden kann.


Ein Fahrrad auf einer Messe für Holz, kann und darf nicht aus Stahl sein.


Da stand ein Pferd auf'm Flur! Wenn mein Italienisch mich nicht ganz im Stich liess, dann stand auf dem Schild, dass das Pferd als Symbol für den immer schaffenden Italiener steht.


Eins muss man den Jungs aus Italien lassen: Sie waren sehr präsent und einen so schönen Schriftzug wie der auf dieser SCM aus der "l'Invincibile" Reihe habe ich noch nie zuvor gesehen. Man könnte fast erwarten beim Einschalten der Maschine eine Symphonie aus acht Zylindern zu hören.


Ach ja und gebürstet wurde auch sehr viel auf der Messe. Ob Flächen, Kanten oder Profile, an allen Ecken standen Bürstmaschinen.


Für richtig dickes Zeug gibts dann noch diese Bandsäge mit Schiebeschlitten.


Eine richtig dicke Spänepresse mit Blick auf die Innereien gab es hier:



Die Messehallen selbst hatten auch einige schöne Anblicke zu bieten.


Diese Finiermaschine fand ich toll, den Kommentar eines Zuschauers, nach der Begutachtung eines gerade durchgeschobenen Brettes, aber noch toller: "Des isch ja so glatt, doa hällt jo koa Lack mehr drauff"!
 

Der Holzwerken-Stand war ein permanenter Publikumsmagnet und bot Vorführungen von Guido Henn und Heiko Rech.


Als Kontrast zu den Türmen aus Systainern mit grünen Laschen gab es diesen Anblick bei Fein.


Eine faszinierende Maschine war diese, bei der im 90° zueinander stehende und ziehend schneidende Messer, Kerben in Leisten stemmen für Rahmenverbindungen. Die erzielte Oberflächengüte an den Schnittstellen war beeindruckend.


Das hier kommt dabei heraus wenn man ...


... so eine Kugel aus Nassholz drechselt.


Alles in Allem war die Nürnberger Holzhandwerk ein Erlebnis und nachdem ich mich ans Fränkische gewöhnt hatte, auch durchaus informativ und ich kann nur Jedem empfehlen sich die nächste Messe 2016 anzusehen!

Sonntag, 9. März 2014

Dies und das ... Lebenszeichen

Werkstattschrank

Wie zu erwarten waren die letzten Wochen sehr anstrengend. Den Ausgleich in der Werkstatt konnte ich mir nur noch sporadisch genehmigen. Das Resultat sind fertig verleimte Frontenrohlinge für den Werkstattschrank.
Dies ist übrigens meine mittlerweile erprobte Methode um solche Teile zwischenzulagern. Einfach hochkant hinstellen und nichts verzieht sich. Die Schubkästen werden wieder aus Pappelsperrholz gebaut nach der gleichen Methode wie schon die Schubkästen des MFT/3-Unterschranks und des Maniküretisches. Ich habe gleich zugeschlagen beim Holzhändler und 3 ganze Platten besorgt in 8, 10 und 12mm Dicke. Da ich solche Platten weder in meiner kleinen Werkstatt lagern, noch zuschneiden kann, liess ich sie gleich beim Holzhändler vierteln. Diese Teile sind in einem Auto leicht zu transportieren und ich kann sie ohne Probleme hinter dem MFT/3 lagern.

Meisterbrief

Es geht in den Endspurt des ersten Teiles, dem Fachrechnen. In drei Wochen ist Examen und dann sind sechs Monate keine Kurse und somit zwei Abende pro Woche wieder frei für mehr Holzwerkeln oder je nach Bedarf für ...

Die neue Firma

Wie schon angekündigt mache ich mich selbstständig in meinem eigentlichen Beruf. Meine IT-Dienstleistungsfirma besteht seit letztem Donnerstag ganz offiziell. Es sind noch ein paar Sachen zu regeln mit den Behörden und dann kann ich loslegen. Zwischenzeitlich habe ich noch am Konzept gefeilt und eigentlich bin ich ganz zuversichtlich, dass es klappen wird. Wie schnell ich meine berufliche Tätigkeit vom jetzigen Geschäft in die neue Firma verlagern werde hängt ab von der Zahl der Kunden die sich finden.

Fazit

Mehrgleisig fahren ist auf Dauer sicher nicht machbar, kurzzeitig aber möglich. Es ist, wie so oft, alles eine Sache der Planung und Organisation und der Einbindung des familiären Umfeldes. Ohne meine Frau, die viel Arbeit in das Haus und die Familie steckt, wäre es nicht zu schaffen.

In zwei Wochen geht es zur Holzhandwerk nach Nürnberg. Vielleicht sehen wir uns da!