Montag, 19. März 2012

Apothekenschrank: Teil 5

Momentan springe ich hin und her zwischen den Projekten. Nun, der Apothekenschrank braucht noch zwei Drehtüren. Dazu gibt es ein paar Herausforderungen (für mich auf jeden Fall):

  • Der obere Fries ist geschwungen
  • Die Füllungen werden massiv und sollen eine leicht profilierte Abplattung bekommen
  • Die Türen sind überfälzt und bekommen Stilbänder
Für den oberen Fries habe ich eine Schablone angefertigt. Dazu wurde die Kontur des Rahmens auf ein Sperrholzbrett übertragen und an einer Seite 7.5mm als Falzbreite dazu gegeben. Dieses Maß ist durch die verwendeten Bänder vorgegeben. Die Schablone wurde am Anriss an der Bandsäge ausgesägt und die Kante sauber von Hand geschliffen. Da der Türrahmen eine Breite von 55mm bekommen soll muss nun die Schablone eine parallele Kontur zu diesem Maß bekommen. Dazu gibt es einen kleinen Trick. Ein kleines Brettchen bekommt eine Kerbe und im gewollten Abstand dazu schlägt man einen Nagel durch. Das Brettchen wird, mit dem Nagel anliegend, an einer Kontur entlang geführt. Dabei zeichnet ein in der Kerbe geführter Bleistift eine Parallele. Man muss aber darauf achten, dass man das Brettchen immer im rechten Winkel zur Tangente der Kontur hält. (Die Schablone auf dem folgenden Bild ist bereits fertig und die Prozedur ist nur angedeutet)
Die aufrechten Rahmenteile sind fertig gehobelt, haben aber noch Überlänge. Der untere gerade Fries hat bereits das richtige Maß, nämlich die Breite der Korpusöffnung minus zwei mal die Rahmenbreite, plus zweimal das Falzmaß. Der obere Fries ist bereits mit einem Bündigfräser an der Schablone ausgefräst und wird nun angepasst. Dazu habe ich ihn an der Kreissäge grob gekürzt und die letzten Millimeter am Tellerschleifer geschliffen. 

Sonntag, 4. März 2012

Garderobe: Teil 2

Endlich geht es los! Teil 1 liegt bereits ein halbes Jahr zurück. In der Zwischenzeit habe ich ja mit dem Schreinerkurs begonnen und der Apothekenschrank hat sich etwas vorgedrängt. Die letzten 10 Kurse für dieses Schuljahr müssten reichen um den Apothekenschrank fertig zu bekommen. Zuhause arbeite ich nun an der überfälligen Garderobe. Ich baue von unten nach oben und fange an mit den Sockeln der zwei Schränke.
Natürlich wird wieder intensiv mit der Festool Domino gearbeitet. Die 45° Gehrungen sind alle mit Hilfe des Doppelgehrungsanschlages hergestellt. Im folgenden Bild sieht man die 2 Sockel fertig verleimt und nebeneinander gelegt. Die Verleimung des linken Sockels wurde etwas stressig weil man die Zwingen nicht wie gewohnt einsetzen kann. Ein Rahmenspanner war aber dann die Rettung.
Die oberen Böden der beiden Schränke haben genau dieselben Maße und die Einzelteile habe ich auch gleich mitgefertigt. Im folgenden Bild sieht man die Herstellung der Leimholzplatte für die Seite des Schubladenschrankes (der Linke). Das Thema der Leimholzherstellung ist ausreichend andererseits behandelt und ich gehe hier nicht näher darauf ein.
Auch die Platte für die Füllung des oberen Bodens wird gleich gefertigt.
Die ganzen Verleimungen ziehen sich über ein paar Tage hin. Das folgende Bild zeigt die Einzelteile des Deckels des Schubladenschrankes.
Die Füllung aus Ahorn wird mit losen Federn aus Sperrholz ohne Leim in den Rahmen aus Buche eingesetzt was dann so aussieht:
Der Rahmen ist noch nicht verleimt.