Wie meine treuen Leser wahrscheinlich schon gemerkt haben, mag ich einfache Lösungen für einfache Probleme. Falls sich die Weiterentwicklung lohnt, gibt es auch schon mal eine verbesserte Lösung. Das System 32 scheint eines dieser Probleme zu sein, zu dem es ein großes Spektrum an Lösungen gibt. Alleine für die Herstellung der Lochreihen habe ich aber bisher keine Lösung gefunden die mir zusagte. Die wohl bekannteste DIY Schablone (im deutschsprachigen Raum) ist mir in der Herstellung viel zu aufwändig und nicht sicher vor der Einstreuung von Fehlern. Kommerzielle Lösungen, wie sie Festool anbietet scheiden auf Grund des Preises aus. Es wird also mal wieder eine eigene Lösung.
Was liegt eigentlich näher als für die Herstellung einer Lochreihe eine bestehende Lochreihe zu benutzen und immer wieder zu kopieren? Also brauche ich eine Lochreihe und eine Möglichkeit die Abstände der Löcher abzutasten und damit die Oberfräse zu positionieren! Lochreihen findet man an vielen "modernen", in Plattenbauweise hergestellten Möbeln. Jetzt bitte nicht irgendeinen Schrank zu hause auseinander bauen um an eine Lochreihe zu gelangen. Eventuell beim lokalen Schreiner nachfragen ob der Geselle vielleicht mal wieder was an der Lochreihenbohrmaschine verhunzt hat oder beim Recycling Center vorbeischauen oder bei Bekannten nachfragen ob die vielleicht gerade alte Möbel zu entsorgen haben. Ich hatte allerdings, kurz bevor ich diese Idee bekam, die letzte Schrankseite unserer alten Möbel entsorgt! Ist doch immer so, oder? Also habe ich kurzerhand ein Stück Siebdruckplatte in die Reihenbohrmaschine im Kursraum geschmissen und so eine Lochreihe hergestellt die durchgehend mit Regalträgern bestückt wird.
Die Festool OF1010 hat an der rechten geraden Seite der Bodenplatte eine Aufnahme für den Stützfuß. Wenn man den entfernt findet man ein M6 Gewinde vor in das man eine M6 Schraube hinein drehen und mit einer oder zwei Kontermuttern sichern kann. Diese Schraube ist der Abtaster. Wenn man jetzt die OF1010 an die Seite der Schablone anlegt, dann kann man die Lochreihe abfahren.
Um die Schablone auf dem Werkstück zu positionieren habe ich das erste Loch angerissen (37mm von der Vorderkante und in meinem Fall 64mm von unten), gekörnert und die Fräse positioniert, was einfach möglich war, weil der verwendete 5mm Bohrer eine Zentrierspitze hat. Dann habe ich die Schablone an der Fräse ausgerichtet, festgeklemmt und schon konnte ich meine erste Lochreihe herstellen
Das geht schnell und wird genau. Um die Schablone ohne anreissen am nächsten Werkstück zu positionieren habe ich kurzerhand ein Anschlagbrett mit Heisskleber unter die Schablone, bündig zum Werkstück, festgeklebt.
Diese einfache Schablone reicht total für die paar Lochreihen die an den MFT/3 Unterschrank kommen. Sollte ich in Zukunft mehr Lochreihen machen müssen, dann zerbreche ich mir wieder den Kopf für eine komfortablere Ausführung.
Möbelbau, Werkstatteinrichtung, Holzverarbeitung mit Maschinen, ... vom Hobbyschreiner für den Hobbyschreiner
Montag, 10. Dezember 2012
Montag, 3. Dezember 2012
Mein Beitrag zur Erderwärmung
Warum die Erderwärmung auf 2° begrenzen? Es ist schweinekalt und ich tue etwas dagegen!
Restholzverbrennung in einer Wäschetrommel |
Sonntag, 2. Dezember 2012
Nikon Coolpix P7100
Im Sommer habe ich meine Canon G2 nach 11 Jahren treuen Diensten in den Ruhestand geschickt und durch eine Nikon Coolpix P7100 ersetzt.
Diese Wahl hat mich 3 Wochen intensiver Recherchen gekostet weil mein Wissensstand in diesem Bereich ja vor mehr als einem Jahrzehnt stehen geblieben war! Es hat sich einiges getan im Bereich der Fotografie. Vor Allem hat man die Wahl des Systems, ob Kompakt-, System- oder Spiegelreflexkamera. Preislich überschneiden sich die Systeme teilweise und man muss schon ziemlich genau wissen was man von der Kamera erwartet um nicht daneben zu greifen. Mein Budget hatte ich auf 4 Grüne beschränkt. Außerdem wusste ich was den Gebrauch der Canon G2 in der Werkstatt einschränkte. Somit entstand eine Wunschliste der Features:
Ich hatte die Gelegenheit eine DSLR zu probieren und kam recht schnell zum Schluss, dass dieser Typ Kamera mir eher im Wege stehen würde. Am meisten störte mich die geringe erzielbare Tiefenschärfe auch bei kleiner Blende. Was bei Portraitaufnahmen sicher gewünscht ist, stört bei der Objektphotographie in einer kleinen Werkstatt, wo man nicht die große Wahl der Perspektive hat. Systemkameras mit recht großen Bildsensoren sind darin den DSLRs ganz ähnlich. Außerdem ist die staubige Werkstatt sicher nicht so toll für Kameras mit Wechselobjektiven.
Somit beschränkte sich meine Suche schnell auf die Kompaktkameras und die Coolpix P7100 schien alles zu haben was ich mir wünschte. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden und ich hoffe, dass ihr auch eine gewisse Verbesserung der Bildqualität meiner Photos bemerkt habt.
Während ich diesen Post schrieb wurde die P7100 bereits von der P7700 abgelöst. Zwei neue Features scheinen interessant: Das lichtstarke Objektiv in Verbindung mit einem CMOS Sensor und das in beide Richtungen bewegliche Display.
Diese Wahl hat mich 3 Wochen intensiver Recherchen gekostet weil mein Wissensstand in diesem Bereich ja vor mehr als einem Jahrzehnt stehen geblieben war! Es hat sich einiges getan im Bereich der Fotografie. Vor Allem hat man die Wahl des Systems, ob Kompakt-, System- oder Spiegelreflexkamera. Preislich überschneiden sich die Systeme teilweise und man muss schon ziemlich genau wissen was man von der Kamera erwartet um nicht daneben zu greifen. Mein Budget hatte ich auf 4 Grüne beschränkt. Außerdem wusste ich was den Gebrauch der Canon G2 in der Werkstatt einschränkte. Somit entstand eine Wunschliste der Features:
- Weitwinkel min 28mm (auf Kleinbildformat umgerechnet) - Das ist ein absolutes Minimum in einer kleinen Werkstatt, weil man ja nicht so weit zurücktreten kann
- Hohe Lichtempfindlichkeit (geringes Bildrauschen bei hohen ISO Werten) - Ich mag nicht mit Blitz photographieren
- Filmfunktion, aber nicht unbedingt Full-HD
- Makro - Unbedingt notwendig um Details zu dokumentieren
- Schneller und einfach speicherbarer Weisabgleich - OSB an den Wänden und auf dem Boden plus Kunstlicht täuscht jeden automatischen Weisabgleich
Ich hatte die Gelegenheit eine DSLR zu probieren und kam recht schnell zum Schluss, dass dieser Typ Kamera mir eher im Wege stehen würde. Am meisten störte mich die geringe erzielbare Tiefenschärfe auch bei kleiner Blende. Was bei Portraitaufnahmen sicher gewünscht ist, stört bei der Objektphotographie in einer kleinen Werkstatt, wo man nicht die große Wahl der Perspektive hat. Systemkameras mit recht großen Bildsensoren sind darin den DSLRs ganz ähnlich. Außerdem ist die staubige Werkstatt sicher nicht so toll für Kameras mit Wechselobjektiven.
Somit beschränkte sich meine Suche schnell auf die Kompaktkameras und die Coolpix P7100 schien alles zu haben was ich mir wünschte. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden und ich hoffe, dass ihr auch eine gewisse Verbesserung der Bildqualität meiner Photos bemerkt habt.
Während ich diesen Post schrieb wurde die P7100 bereits von der P7700 abgelöst. Zwei neue Features scheinen interessant: Das lichtstarke Objektiv in Verbindung mit einem CMOS Sensor und das in beide Richtungen bewegliche Display.
Montag, 26. November 2012
Festool MFT/3 Unterschrank: Teil 2
Die Füllungen der Seitenteile bestehen aus 10mm Pappelsperrholz in BB/BB Qualität. Reicht völlig aus und ist preiswert. Ich habe gleich eine ganze Platte besorgt, grob auf der Terrasse mit der Stichsäge zerteilt und auf der FKS in der Werkstatt auf Maß gesägt. Zum Verleimen nehme ich natürlich wieder die Korpuszwingen, diesmal mit einem Zubehörteil welches es in diesem Falle ermöglicht den Druck auf die Innenseite des Falzes auszuüben und so die Vorderseite zu schonen.
Die anderen Zwingen üben nur leichten Druck aus um das Ganze plan zu halten. Danach werden beide Seiten plan gehobelt und geschliffen.
Noch ein paar Hobelstöße ...
... und fertig. Das Ganze wiederholt sich vier Mal. Danach werden Leisten auf die Füllung geleimt an den Stellen wo die Lochreihen kommen für die Befestigung der Rollenführungen für die Schubkästen.
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Freitag, 2. November 2012
Lamello C3 Classic
Lange habe ich mit mir gerungen und dann trotzdem die Lamello C3 Classic gekauft. Mittlerweile gibt es den Nachfolger X3. Was macht jemand, der bereits eine Festool Domino DF-500 hat, mit 'ner Lamello? Nun, ich kann es nur schwer rationell erklären, aber gefühlsmäßig hat die Domino manchmal eben nicht recht zu der Anwendung gepasst. Ich habe mittlerweile beide Maschinen in regelmäßigem Einsatz und bin echt froh, dass ich jetzt die Wahl der Verbindung habe. Ich konnte letztens wegen Zeitmangel recht wenig berichten, aber ich möchte euch nachträglich zwei Recycling-Projekte zeigen die ich mit der Lamello gemacht habe und wo sich diese Art der Verbindung quasi aufgedrängt hat weil sie in erster Linie nur den Zweck zu erfüllen hat, die Einzelteile in Position zueinander zu bringen. Hier ist die Festigkeit, respektive Steifheit der Verbindung zweitrangig.
Ein offenes Apothekenregal aus beschichteter Spanplatte
Die geringe Tiefe erlaubt den Einsatz nur eines Lamellos pro Bodenseite. Das Regal wackelte bedrohlich beim Zusammenbau und Verleimen und knarzte beim Aufhängen. Nichts desto trotz waren hier die Lamellos genau richtig. Bei einer ähnlichen Konstruktion mit Dominos kann durch deren strammen Sitz das Verleimen stressig werden wenn man die Seiten gleichzeitig auf die vielen Böden "aufzwingen" muss. Mit Lamellos "flutschen" die Seiten rein und man hat alle Zeit um sie mit den Böden bündig in Position zu rücken.Ein Regal für Winter/Sommer-reifen
Bei dieser Konstruktion aus Resten von Fichtenbrettern dienen die Lamellos der Positionierung der, der Rundung der Reifen entsprechend schräg gestellten Böden. Auch bei diesem Projekt war die Festigkeit der Verbindung zweitrangig.
Sicher ergeben sich noch viel mehr Anwendungen. Es ist übrigens auch ein erster Schritt in die "Unabhängigkeit" von der blau-grünen Marke, die sicher tolle Maschinen baut, mir aber in letzter Zeit immer öfters fremd vorkommt, aber darüber werde ich mich bei Gelegenheit noch äußern.
Samstag, 27. Oktober 2012
Festool MFT/3 Unterschrank: Teil 1
Nun, der Bagger ist eingetroffen und verändert jeden Quadratmeter um unser Haus. Eigentlich nimmt das ja nicht meine Zeit, sondern vielmehr meine Gedanken in Anspruch. Auch gibt es einiges an Überraschungen und leider auch zusätzlichen Kosten. Im Betrieb geht auch derweilen der Umbau weiter, was mir zusätzlich Einiges abverlangt und von der verbleibenden Energie werden erst die Kinder, dann die Frau und zu allerletzt das Hobby bedient.
Wie ihr an der Frequenz der Posts erkennen könnt, bleibt nicht viel übrig. Nichts desto trotz habe ich den Bau des MFT/3 Unterschrankes begonnen. Der ursprüngliche Plan wurde, beflügelt von meiner aktuellen Recycling-Wut, geändert und ermöglicht noch mehr Restholz zu verwerten. Die Seiten sind als Rahmen und Füllung ausgeführt. Der Rahmen besteht aus Kiefernholz welches eigentlich übrig blieb von der Erneuerung des Hausdaches. Als Füllung dient Sperrholz.
Hier ist der abgeänderte Plan:
Die Schubladen gehen jetzt über die gesamte Tiefe des Schranks. Ich habe vorgesehen ein einziges Maß Schubladen zu bauen die sich schlussendlich nur durch ihre Position und die Höhe der Blende unterscheiden. Die Überauszüge können im 32mm LR System positioniert werden. Damit die Rollenführungen genügend Halt finden werden die Füllungen innen aufgedoppelt mit Buchenholzleisten (dazu in einem späteren Post mehr).
Hier sieht man die Rahmenteile, acht genau identische waagerechte und zwei mal vier aufrechte Teile. Die vier äusseren Rahmenteile sind gefalzt um hinten die Rückwand aufzunehmen und vorne Raum zu schaffen für die stumpf einschlagenden Schubladen.
Die Art der Konstruktion ergibt sich diesmal aus einer rein rationellen Überlegung, nämlich möglichst viele gleiche oder wenigstens sehr ähnliche Teile fertigen zu müssen. Das Holz zeigt teilweise starke Blaufäule, was aber mit entsprechender Oberflächenbehandlung später zu kaschieren sein sollte.
Ich habe auch bewusst auf Dominos verzichtet, zu Gunsten einer klassischeren Konstruktion die ich allerdings in gewohnter Manier rein maschinell herstelle.
Wie ihr an der Frequenz der Posts erkennen könnt, bleibt nicht viel übrig. Nichts desto trotz habe ich den Bau des MFT/3 Unterschrankes begonnen. Der ursprüngliche Plan wurde, beflügelt von meiner aktuellen Recycling-Wut, geändert und ermöglicht noch mehr Restholz zu verwerten. Die Seiten sind als Rahmen und Füllung ausgeführt. Der Rahmen besteht aus Kiefernholz welches eigentlich übrig blieb von der Erneuerung des Hausdaches. Als Füllung dient Sperrholz.
Hier ist der abgeänderte Plan:
Die Schubladen gehen jetzt über die gesamte Tiefe des Schranks. Ich habe vorgesehen ein einziges Maß Schubladen zu bauen die sich schlussendlich nur durch ihre Position und die Höhe der Blende unterscheiden. Die Überauszüge können im 32mm LR System positioniert werden. Damit die Rollenführungen genügend Halt finden werden die Füllungen innen aufgedoppelt mit Buchenholzleisten (dazu in einem späteren Post mehr).
Hier sieht man die Rahmenteile, acht genau identische waagerechte und zwei mal vier aufrechte Teile. Die vier äusseren Rahmenteile sind gefalzt um hinten die Rückwand aufzunehmen und vorne Raum zu schaffen für die stumpf einschlagenden Schubladen.
Die Art der Konstruktion ergibt sich diesmal aus einer rein rationellen Überlegung, nämlich möglichst viele gleiche oder wenigstens sehr ähnliche Teile fertigen zu müssen. Das Holz zeigt teilweise starke Blaufäule, was aber mit entsprechender Oberflächenbehandlung später zu kaschieren sein sollte.
Ich habe auch bewusst auf Dominos verzichtet, zu Gunsten einer klassischeren Konstruktion die ich allerdings in gewohnter Manier rein maschinell herstelle.
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Dienstag, 2. Oktober 2012
Quick & Dirty
Die Baufirma die unseren Garten durchbaggern soll hat schon 3 Wochen Verspätung. Zwischenzeitlich hatte ich im Betrieb sehr viel Arbeit, doch glücklicherweise war auch einiges an "Schreinerarbeit" dabei die ich aber nicht weiter dokumentiert habe. Zuhause habe ich noch mehr Restholz verwertet und einige Regale gebaut. Das hat ganz klar Entspannungs-Potential! Es kommt nicht auf den Zehntel Millimeter an und man kriegt es an einem oder maximal zwei Abenden fertig. Darüber hinaus freut sich die "Chefin" jedes mal über den erschlossenen Stauraum und erobert ihn sogleich. Ich freue mich derweilen über den abnehmenden Restholzbestand und den Platzgewinn. Hier ist eine Konstruktion die sich ergeben hat aus der Art des Restholzes welches ich noch hatte.
Die Rahmenteile sind aus Rauspund von dem ich die Nut und die Feder abgesägt habe. Die Platten sind aus einer beschichteten Spanplatte gesägt die einmal zu einem Schreibtisch gehörte. Alles ist mit Schnellbauschrauben verschraubt. Die Querstreben haben zusätzlich noch etwas Leim erhalten.
Diese Konstruktion ist rein zweckmäßig oder wie jemand in einem Forum einmal sagte "Nicht schön aber selten"! Jemand der nur Plattenreste hätte würde eine andere Konstruktion bevorzugen. Ich habe meinen "Lagerbestand" an Rauspund und Platten gleichmßig reduziert und brauchte nichts dazuzukaufen. Auch die Schnellbauschrauben waren noch in rauhen Mengen über aus dem Ausbau des Dachgeschosses.
Grundsätzlich sei noch gesagt, dass solche Regale natürlich Kinder dazu einladen hinaufzuklettern. Deswegen empfiehlt es sich das Regal an einer Wand festzuschrauben. Dies gibt dieser Konstruktion auch überhaupt erst die seitliche Stabilität.
Die Rahmenteile sind aus Rauspund von dem ich die Nut und die Feder abgesägt habe. Die Platten sind aus einer beschichteten Spanplatte gesägt die einmal zu einem Schreibtisch gehörte. Alles ist mit Schnellbauschrauben verschraubt. Die Querstreben haben zusätzlich noch etwas Leim erhalten.
Diese Konstruktion ist rein zweckmäßig oder wie jemand in einem Forum einmal sagte "Nicht schön aber selten"! Jemand der nur Plattenreste hätte würde eine andere Konstruktion bevorzugen. Ich habe meinen "Lagerbestand" an Rauspund und Platten gleichmßig reduziert und brauchte nichts dazuzukaufen. Auch die Schnellbauschrauben waren noch in rauhen Mengen über aus dem Ausbau des Dachgeschosses.
Grundsätzlich sei noch gesagt, dass solche Regale natürlich Kinder dazu einladen hinaufzuklettern. Deswegen empfiehlt es sich das Regal an einer Wand festzuschrauben. Dies gibt dieser Konstruktion auch überhaupt erst die seitliche Stabilität.
Montag, 17. September 2012
Wer kennt A. Nonym?
Der Herr oder die Dame treibt sich in Foren herum oder postet Kommentare in Blogs die leider öfters unproduktiv, schlecht formuliert oder schlicht unverständlich sind. Scheinbar handelt es sich auch noch um eine gespaltene Persönlichkeit, weil er oder sie doch manchmal recht "normal" sich auszudrücken vermag, meistens aber unter dem Deckmantel seines Pseudonyms nur störend in die durchaus umgängliche Gemeinschaften eindringt.
Neuerdings vermehren sich sogar Kommentare die auf den ersten flüchtigen Blick schmeichelnd sein könnten, die sich aber spätestens nach dem Lesen der ersten 2-3 Zeilen als automatisch, von irgendwelchen Bots, generierten Floskeln herausstellen. Oder steckt doch ein enthirntes Individuum Namens A. Nonym dahinter ...?
Naja, beide Arten von Kommentaren kann man sich eigentlich sparen!
Blogger versuchen Denkweisen, Wissen und Ansichten zu verbreiten und sind in der Regel lernfähig und zu konstruktivem Austausch bereit wenn dies hilft die Qualität der bereitgestellten Informationen zu berichtigen und zu verbessern.
In dem Sinne wünsche ich mir bei Teil 7 des Werkstattumbaus, dass mir bitte jemand konkret sagt was falsch ist und zu ändern wäre! Falls die Ungewissheit über die Richtigkeit der Ausführung der vorgestellten Verdrahtung auf diesem Wege nicht beseitigt wird, werde ich den Post aus Sicherheitsgründen löschen müssen. Ich möchte auf keinen Fall, dass trotz aller Warnungen, jemand durch mich zu Schaden kommt.
Neuerdings vermehren sich sogar Kommentare die auf den ersten flüchtigen Blick schmeichelnd sein könnten, die sich aber spätestens nach dem Lesen der ersten 2-3 Zeilen als automatisch, von irgendwelchen Bots, generierten Floskeln herausstellen. Oder steckt doch ein enthirntes Individuum Namens A. Nonym dahinter ...?
Naja, beide Arten von Kommentaren kann man sich eigentlich sparen!
Blogger versuchen Denkweisen, Wissen und Ansichten zu verbreiten und sind in der Regel lernfähig und zu konstruktivem Austausch bereit wenn dies hilft die Qualität der bereitgestellten Informationen zu berichtigen und zu verbessern.
In dem Sinne wünsche ich mir bei Teil 7 des Werkstattumbaus, dass mir bitte jemand konkret sagt was falsch ist und zu ändern wäre! Falls die Ungewissheit über die Richtigkeit der Ausführung der vorgestellten Verdrahtung auf diesem Wege nicht beseitigt wird, werde ich den Post aus Sicherheitsgründen löschen müssen. Ich möchte auf keinen Fall, dass trotz aller Warnungen, jemand durch mich zu Schaden kommt.
Sonntag, 19. August 2012
Werkstatt optimieren: Mit vielen Kompromissen
Leider gestaltet sich die geplante Werkstattoptimierung schwieriger als anfangs angenommen. Wir haben nämlich unerwartet plötzlich ein Umbauprojekt größeren Ausmaßes genehmigt bekommen und jetzt heißt es umzudenken! Wir müssen nun Platz schaffen für Gartenmöbel, Rasenmäher, Fahrräder und vieles Andere mehr. Im September fährt der Bagger durch unseren Garten und macht Alles platt und eben auch den Schuppen in dem wir bis jetzt all diese Sachen gelagert haben. Das heißt, dass ich all "meine" Sachen, die ich in andere Kellerräume ausgelagert habe, jetzt zurück in die Werkstatt bringen muss. Das macht natürlich einige der geplanten Konzepte zunichte. Nachdem ich letzte Woche reihenweise Regale gebaut habe für Winter- und Sommerreifen, Blumentöpfe und Gartengeschirr, war gestern und heute der Wiedereinzug in die Werkstatt des Platten- und Holzlagers und meines alten Werkschrankes an der Reihe.
Das Werkzeug, welches an der jetzt leeren Wand geradeaus hing, wanderte neben den MFT.
Die Zwingen bekamen bei der Gelegenheit einen geordneten Platz.
Die geplanten Zimmertüren zu Bauen, kann ich bis auf Weiteres vergessen. Stattdessen verlagere ich andere anfallende Projekte in den Schreinerkurs den ich ab Oktober wieder besuchen werde. Mal schauen wie es weiter geht. Ich halte euch auf dem Laufenden.
Update 21/08/2012: Nachdem ich gestern Abend, wohl auch wegen der angenehmeren Temperatur die dort herrschte, in meiner Werkstatt herumsass, erkannte ich, dass ich, bis auf den geplanten Montagetisch alle anderen Konzepte realisieren könnte! Der Bau des MFT Unterschrankes wird in den Schreinerkurs verlagert!
Das Werkzeug, welches an der jetzt leeren Wand geradeaus hing, wanderte neben den MFT.
Die Zwingen bekamen bei der Gelegenheit einen geordneten Platz.
Die geplanten Zimmertüren zu Bauen, kann ich bis auf Weiteres vergessen. Stattdessen verlagere ich andere anfallende Projekte in den Schreinerkurs den ich ab Oktober wieder besuchen werde. Mal schauen wie es weiter geht. Ich halte euch auf dem Laufenden.
Update 21/08/2012: Nachdem ich gestern Abend, wohl auch wegen der angenehmeren Temperatur die dort herrschte, in meiner Werkstatt herumsass, erkannte ich, dass ich, bis auf den geplanten Montagetisch alle anderen Konzepte realisieren könnte! Der Bau des MFT Unterschrankes wird in den Schreinerkurs verlagert!
Sonntag, 5. August 2012
Tersa Messer wechseln
Nach nunmehr einem Jahr und einmaligem Wenden sind die Tersa Messer an meiner Holzkraft/Minimax FS-30 Genius ausgenudelt. Ersatz liegt schon einige Zeit parat. Es ist aber erstaunlich wie lange diese Messer halten! Hierzu gibt es mein erstes längeres Video
Mittwoch, 1. August 2012
Interview von TheWoodTinkerer
Heimwerker.de hat mich vor ein paar Wochen angeschrieben und mir ein paar Fragen gestellt. Das Interview ist hier nachzulesen.
Im Moment ist richtig Sommerpause und ich wünsche euch allen den verdienten Ausgleich zu eurer Werkstatthockerei :-)
Im Moment ist richtig Sommerpause und ich wünsche euch allen den verdienten Ausgleich zu eurer Werkstatthockerei :-)
Dienstag, 24. Juli 2012
Werkzeugkasten für Kinder
Meine Kinder kommen sehr gerne mit mir in die Werkstatt und natürlich wollen sie auch etwas bauen. Da das gewünschte Auto oder die Ritterburg doch etwas zu anspruchsvoll sind, haben wir uns auf einen Werkzeugkasten geeinigt. Damit das Ganze Vorhaben nicht zu lange dauert habe ich bereits die Bretter gehobelt und auf die nötige Breite gesägt. Der Jüngere hat die Aktion leider verschlafen aber der Ältere war voll begeistert. Es gibt in meiner Werkstatt (noch) nicht ausreichend kindertaugliches Handwerkzeug, sodass Papa die Teile an der Kreissäge abgelängt hat. Das Ein- und Ausschalten der Absauge war aber gut angekommen. Den Buchenstab für den Griff hat Junior dann aber fast alleine mit der Japansäge abgelängt. Danach hat er den Leim aufgetragen und die Nägel reingehauen.
Auch das anschließende Schleifen wollte Junior alleine machen. Papa hat 's dann aber fertig gemacht, weil die Ausdauer noch fehlt.
Es hat uns eine Stunde gekostet den Kasten zu bauen und es hat uns Beiden Spaß gemacht. Dadurch, dass der Kasten geleimt und zusätzlich genagelt ist, konnte mein Sohn ihn sogleich mitnehmen und anmalen. Ich habe den Kasten gleich zweimal gebaut, sodass der Jüngere, nachdem er ausgeschlafen hatte, auch seinen Kasten entgegennehmen und anmalen konnte.
Es gibt, aus nachvollziehbaren Gründen, keine Fotos von den Arbeitsgängen: Einerseits hat alles nur eine Stunde gedauert und zweitens muss man viel achtsamer sein wenn ein Kind in der Werkstatt ist. Dabei bleibt keine Zeit zum Fotografieren.
Wenn das Interesse steigt, kaufe ich ein bisschen kindergerechtes Handwerkzeug.
Auch das anschließende Schleifen wollte Junior alleine machen. Papa hat 's dann aber fertig gemacht, weil die Ausdauer noch fehlt.
Es hat uns eine Stunde gekostet den Kasten zu bauen und es hat uns Beiden Spaß gemacht. Dadurch, dass der Kasten geleimt und zusätzlich genagelt ist, konnte mein Sohn ihn sogleich mitnehmen und anmalen. Ich habe den Kasten gleich zweimal gebaut, sodass der Jüngere, nachdem er ausgeschlafen hatte, auch seinen Kasten entgegennehmen und anmalen konnte.
Es gibt, aus nachvollziehbaren Gründen, keine Fotos von den Arbeitsgängen: Einerseits hat alles nur eine Stunde gedauert und zweitens muss man viel achtsamer sein wenn ein Kind in der Werkstatt ist. Dabei bleibt keine Zeit zum Fotografieren.
Wenn das Interesse steigt, kaufe ich ein bisschen kindergerechtes Handwerkzeug.
Montag, 16. Juli 2012
Garderobe: Teil 8
So, es ist vollbracht! Alle Teile wurden nach dem Zusammenbau 2 Mal geölt und gelüftet, der Spiegel bekam seinen Rahmen und die Kleiderstange hängt auch. Jetzt kann ich mich dem geplanten Werkstatt Umbau widmen.
Hier sind noch einmal alle Teile der Baudokumentation:
Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5, Teil 6, Teil 6 1/2, Teil 7, Teil 7 1/2
Dieses Projekt hat sich sehr in die Länge gezogen weil der Schmuckschrank sich dazwischen gedrückt hatte. Wenn man zwei Projekte gleichzeitig durchzieht, dann hat man sowieso den Eindruck, dass die zwei nicht recht vorangehen. Also lieber Eins nach dem Anderen machen!
Hier sind noch einmal alle Teile der Baudokumentation:
Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5, Teil 6, Teil 6 1/2, Teil 7, Teil 7 1/2
Dieses Projekt hat sich sehr in die Länge gezogen weil der Schmuckschrank sich dazwischen gedrückt hatte. Wenn man zwei Projekte gleichzeitig durchzieht, dann hat man sowieso den Eindruck, dass die zwei nicht recht vorangehen. Also lieber Eins nach dem Anderen machen!
Montag, 2. Juli 2012
Garderobe: Teil 7 1/2
Das Projekt "Garderobe" neigt sich dem Ende zu. Über das Wochenende habe ich noch den Korpus des Schubladenschrankes verleimt. Hier zu sehen mit eingesetztem Schubkasten ohne Front.
Danach wurde die Front eingepasst und mit 4 Schrauben fixiert. Nach dem Ölen hatte ich noch etwas Zeit und habe folgenden kleinen Griff hergestellt der mit zwei Schrauben an der Füllung der Schubladenfront befestigt ist.
Jetzt fehlt noch der Rahmen für die Kleiderstange und der Spiegel.
Danach wurde die Front eingepasst und mit 4 Schrauben fixiert. Nach dem Ölen hatte ich noch etwas Zeit und habe folgenden kleinen Griff hergestellt der mit zwei Schrauben an der Füllung der Schubladenfront befestigt ist.
Jetzt fehlt noch der Rahmen für die Kleiderstange und der Spiegel.
Mittwoch, 27. Juni 2012
Garderobe: Teil 7
Über die Woche ging es weiter mit der Garderobe und ich habe mich durchgerungen den Schubkasten zu bauen. Wegen der abgewinkelten und auf Gehrung einschlagenden Front musste ich mir einiges überlegen um es nicht zu verbocken. Die Front ist ja auch nicht aufgedoppelt und bei den Spaltmaßen die ich mir vorgegeben habe, bleibt kein Platz für Fehler. Die beiden Hälften der "geknickten" Front werden zuerst verleimt nachdem die Nut zur Aufnahme des Bodens gefräst war. Beim Verleimen hilft der Rahmen des unteren Bodens als Stütze um den richtigen Winkel zu halten.
Quasi in letzter Minute ist mir eingefallen, dass ich die Front ganz zum Schluss aufschrauben könnte, wenn innen an den Seitenteilen Taschenlöcher wären (frei übersetzt von "Pocket Hole").
Somit wird jetzt mal der Schubkasten verleimt und später im Korpus in der Höhe justiert und die Überauszüge verschraubt. Durch die Nut in der Front, zur Aufnahme des Bodens, habe ich später keine Möglichkeit der Justierung in der Höhe, kann sie aber etwas seitlich verschieben um die Fugen zu den Korpusseiten zu schließen. Hier ist noch ein Bild des verleimten Schubkastens mit einfach aufgesteckter Front. Gut zu erkennen sind die Taschenlöcher.
Quasi in letzter Minute ist mir eingefallen, dass ich die Front ganz zum Schluss aufschrauben könnte, wenn innen an den Seitenteilen Taschenlöcher wären (frei übersetzt von "Pocket Hole").
Somit wird jetzt mal der Schubkasten verleimt und später im Korpus in der Höhe justiert und die Überauszüge verschraubt. Durch die Nut in der Front, zur Aufnahme des Bodens, habe ich später keine Möglichkeit der Justierung in der Höhe, kann sie aber etwas seitlich verschieben um die Fugen zu den Korpusseiten zu schließen. Hier ist noch ein Bild des verleimten Schubkastens mit einfach aufgesteckter Front. Gut zu erkennen sind die Taschenlöcher.
Mittwoch, 20. Juni 2012
Heute ausprobiert: Festool Domino XL
Genau genommen war es eine Test-Maschine vom Händler meines Vertrauens. Das Erste was auffällt ist der Systainer der Größe 5. Die kleine Domino passt in einen Systainer der Größe 2! Dies war der erste Systainer mit T-Lock der mir in die Finger kam und mein erster Gedanke war, als Vater von zwei kleinen Kindern, dass der T-Lock sicher leichter von Kindern zu öffnen sei als der "alte" Systainer. Die DF-700 (Domino XL) ist schon ein Brocken im Vergleich zur "kleinen" DF-500:
Beim Anfassen finden aber bei Beiden die Hände eine natürliche Griffposition. Der Einschalter bei Beiden wird mit dem Daumen bedient, wobei es mir vorgekommen ist, dass ich die DF-500 schon beim Einschalten gegen den leichteren Federdruck ins Werkstück gedrückt habe. Das passiert häufiger wenn man mit der stehenden DF-500 Löcher in die Fläche einer Platte fräst. Bei der DF-700 sollte dies nicht so leicht passieren wegen dem klar ausgeformten Griff.
Die seitlichen Anschläge sind unterschiedlich konzipiert. Bei der DF-700 sind es drei auf jeder Seite und sie können einzeln versenkt und arretiert werden. Die DF-500 hat einen Anschlag auf jeder Seite der zwar einklappt, aber nicht werkzeuglos arretiert.
Möchte man, dass der Anschlag bei der DF-500 versenkt bleibt, dann muss man eine Madenschraube seitlich festziehen. Die Anschläge der DF-500 greifen auch nicht in ein bereits gefrästes Langloch ein. Die der DF-700 können das und erlauben somit kurze Reihenfräsungen.
Dann fällt noch auf, dass der Anschlagtisch bei der DF-700 eine spielfreie beidseitige Stangenführung spendiert bekam. Bei der DF-500 verkantet der Anschlagtisch leicht beim Verstellen der Höhe. Sobald die Klemmschraube aber den Anschlagtisch arretiert ist wieder alles im Lot.
Hier noch ein Vergleich des kleinsten (4mm dick, 20mm lang) und größten (14mm dick und 140mm lang) Domino Dübel.
Die DF-700 läuft nicht lauter als die DF-500 und das Eintauchen des dicken Fräsers verlangt nicht nach mehr Druck. Die Domino XL ist genau so leicht zu handhaben wie die Kleine. Die Anwendungen gehen eher in den etwas größeren Rahmenbau beispielsweise bei Türen und Tischen. Aber genau wie bei der kleinen Domino ergeben sich für den Besitzer viele weiteren Möglichkeiten. Die zusätzlich erhältlichen Anschläge passen übrigens auf beide Maschinen.
Die DF-700 ist nicht einfach eine vergrößerte DF-500 und man kann hoffen, dass die nächste Generation der DF-500 einige Detailverbesserungen der "Großen" erhält.
Beim Anfassen finden aber bei Beiden die Hände eine natürliche Griffposition. Der Einschalter bei Beiden wird mit dem Daumen bedient, wobei es mir vorgekommen ist, dass ich die DF-500 schon beim Einschalten gegen den leichteren Federdruck ins Werkstück gedrückt habe. Das passiert häufiger wenn man mit der stehenden DF-500 Löcher in die Fläche einer Platte fräst. Bei der DF-700 sollte dies nicht so leicht passieren wegen dem klar ausgeformten Griff.
Die seitlichen Anschläge sind unterschiedlich konzipiert. Bei der DF-700 sind es drei auf jeder Seite und sie können einzeln versenkt und arretiert werden. Die DF-500 hat einen Anschlag auf jeder Seite der zwar einklappt, aber nicht werkzeuglos arretiert.
Möchte man, dass der Anschlag bei der DF-500 versenkt bleibt, dann muss man eine Madenschraube seitlich festziehen. Die Anschläge der DF-500 greifen auch nicht in ein bereits gefrästes Langloch ein. Die der DF-700 können das und erlauben somit kurze Reihenfräsungen.
Dann fällt noch auf, dass der Anschlagtisch bei der DF-700 eine spielfreie beidseitige Stangenführung spendiert bekam. Bei der DF-500 verkantet der Anschlagtisch leicht beim Verstellen der Höhe. Sobald die Klemmschraube aber den Anschlagtisch arretiert ist wieder alles im Lot.
Hier noch ein Vergleich des kleinsten (4mm dick, 20mm lang) und größten (14mm dick und 140mm lang) Domino Dübel.
Die DF-700 läuft nicht lauter als die DF-500 und das Eintauchen des dicken Fräsers verlangt nicht nach mehr Druck. Die Domino XL ist genau so leicht zu handhaben wie die Kleine. Die Anwendungen gehen eher in den etwas größeren Rahmenbau beispielsweise bei Türen und Tischen. Aber genau wie bei der kleinen Domino ergeben sich für den Besitzer viele weiteren Möglichkeiten. Die zusätzlich erhältlichen Anschläge passen übrigens auf beide Maschinen.
Die DF-700 ist nicht einfach eine vergrößerte DF-500 und man kann hoffen, dass die nächste Generation der DF-500 einige Detailverbesserungen der "Großen" erhält.
Montag, 18. Juni 2012
Garderobe: Teil 6 1/2
Es geht weiter mit dem Zusammenbau. Dazu werden zuerst die Fronten im Korpus ausgelegt und in die Fugen kommen Abstandshalter. Die angezeichneten Positionen der Schrauben entsprachen tatsächlich millimetergenau den Angaben im Datenblatt der Beschläge. Sicher ist sicher!
Die Trennböden der drei Schuhfächer bestehen aus selbst hergestelltem Leimholz. Dazu hatte ich vor einiger Zeit Rauspund, den ich sehr günstig bekam, zweckentfremdet. Die Qualität des Holzes ist nicht berauschend was aber bei dieser Verwendung nicht besonders stört.
Als Nächstes wird der untere Rahmen auf den Sockel geleimt.
Da ich keine Zwingen habe die lang genug wären um den Schrank ganz zu spannen, bin ich auf folgende Idee gekommen: Der Schrank wird einfach mit Druck von oben, von der Decke, verleimt. Dabei werden die Bessey Revo Korpuszwingen von Spannen auf Spreizen umgesteckt.
Die lose eingesetzte Rückwand garantiert dabei die Rechtwinkligkeit.
Die Trennböden der drei Schuhfächer bestehen aus selbst hergestelltem Leimholz. Dazu hatte ich vor einiger Zeit Rauspund, den ich sehr günstig bekam, zweckentfremdet. Die Qualität des Holzes ist nicht berauschend was aber bei dieser Verwendung nicht besonders stört.
Als Nächstes wird der untere Rahmen auf den Sockel geleimt.
Da ich keine Zwingen habe die lang genug wären um den Schrank ganz zu spannen, bin ich auf folgende Idee gekommen: Der Schrank wird einfach mit Druck von oben, von der Decke, verleimt. Dabei werden die Bessey Revo Korpuszwingen von Spannen auf Spreizen umgesteckt.
Die lose eingesetzte Rückwand garantiert dabei die Rechtwinkligkeit.
Montag, 11. Juni 2012
Garderobe: Teil 6
Die Einzelteile der Garderobe sind bis auf den Schubkasten alle fertig und heute habe ich die Schuhschrank-Beschläge für 3 Fächer von Hettich montiert. Es handelt sich dabei um zwei Seitenteile, links und rechts, Lager und Wegbegrenzer. Alle Teile sind aus Kunststoff und machen einen etwas windigen Eindruck. Die Benutzung wird zeigen ob die Beschläge meinen zwei Jungs standhalten.
Das folgende Bild zeigt am Beispiel der rechten Schrankseite, einen Beschlag geschlossen mit davorgestellter Front, einen Beschlag geöffnet ohne Front und das Lager alleine. In den Beschlägen sind Nuten die die Trennböden aufnehmen.
Eigentlich passt der Beschlag nicht so ganz zu einem Massivholz-Möbel. Aber wenn er seinen Zweck erfüllt, dann soll es für dies Mal gut sein. Als nächstes müssen die Klappen an den Beschlägen ausgerichtet und provisorisch montiert werden. Erst dann kann ich die genaue Länge der Trennböden abgreifen. So langsam sehe ich aber auch bei diesem Projekt ein Ende und ich werde es in Zukunft versuchen zu vermeiden zwei Projekte gleichzeitig durchzuziehen weil dann keines so richtig in Schwung kommt.
Das folgende Bild zeigt am Beispiel der rechten Schrankseite, einen Beschlag geschlossen mit davorgestellter Front, einen Beschlag geöffnet ohne Front und das Lager alleine. In den Beschlägen sind Nuten die die Trennböden aufnehmen.
Eigentlich passt der Beschlag nicht so ganz zu einem Massivholz-Möbel. Aber wenn er seinen Zweck erfüllt, dann soll es für dies Mal gut sein. Als nächstes müssen die Klappen an den Beschlägen ausgerichtet und provisorisch montiert werden. Erst dann kann ich die genaue Länge der Trennböden abgreifen. So langsam sehe ich aber auch bei diesem Projekt ein Ende und ich werde es in Zukunft versuchen zu vermeiden zwei Projekte gleichzeitig durchzuziehen weil dann keines so richtig in Schwung kommt.
Heute ausprobiert: Festool MFT/3 Platte geölt
Mit der Zeit bekommt die Oberfläche eines Werktisches so allerhand Flecken und bei meinem MFT/3 waren dies vor allem Holzölflecken. Was lag also näher als einfach die ganze Arbeitsplatte zu ölen damit der Tisch wieder etwas homogener aussieht? Ich hatte Bedenken, dass die Oberfläche zu glatt wird vom Ölen und sie ist auch tatsächlich glatt geworden. Das stört aber nicht, im Gegenteil wird es dadurch einfacher schwere Werkstücke zu verschieben. Auch sind Leimtropfen einfacher zu entfernen.
Freitag, 8. Juni 2012
Zwischenbilanz nach 2 Jahren
Nun werkle ich schon 2 Jahre in meiner Kellerwerkstatt herum. Dabei habe ich viel gelernt und ich versuche hier einfach einmal festzuhalten was mir in noch einmal 2 Jahren sicher ganz normal vorkommen wird und ich wahrscheinlich auch vergessen habe. Vielleicht kann ich auch einige Fragen entschärfen die ein Anfänger sich stellt und einen Beitrag dazu leisten, dass der ein oder andere sich traut in dieses faszinierende Hobby einzusteigen.
Am Anfang steht das Interesse ...
... nicht nur für den Werkstoff Holz, sondern auch für eine praktische Betätigung. Mir ist aufgefallen, dass viele Hobbyschreiner intellektuelle Berufe ausüben und sich dann den Ausgleich in der Werkstatt holen. Das heißt aber keinesfalls, dass man das Werkeln mit Holz ohne zu Denken ausüben kann. Ein wichtiger Aspekt beim Herstellen von Objekten aus Holz ist die Planung. Hier wird der Hobbyschreiner zum Makro-Unternehmer und das ist meines Erachtens ein wichtiger Aspekt des Ausgleichs. In den Unternehmen in denen wir arbeiten verrichten wir bestenfalls Projekt-orientierte Arbeiten, aber wir bleiben in der Regel Teil eines Systems das uns den Rahmen vorgibt und uns von vielen Aufgaben entlastet. Oder wer hat schon mit geholfen das Gebäude in dem er arbeitet zu planen oder gar zu bauen und einzurichten? Genau das tut aber der Hobbyschreiner wenn er seine "Keller-Firma gründet" und das gibt ihm eine ungeheuere Genugtuung. Bevor er aber überhaupt etwas "produzieren" kann, muss er das Umfeld dafür schaffen und dann kommt die ...
Provisorische Werkstatt ...
... die am Anfang eine eroberte Ecke im Keller sein kann, oder ein Teil des Dachbodens oder ein Stück der Garage. Meistens fängt es klein an, so auch bei mir. Mein erster Arbeitsbereich war ein 2 Quadratmeter großer Bereich im Keller in dem ich mit total unzulänglichen Werkzeugen den Prototyp einer CNC Fräse gebaut habe. Vielleicht interessiert sich dann die bessere Hälfte für die Fähigkeiten ihres Partners und gibt ein Regal oder Ähnliches in Auftrag. Das motiviert natürlich ungemein! Aber das Wissen und das Werkzeug sind doch unzulänglich! Jetzt beginnt man sich in die Materie zu vertiefen ...
Lesen, lernen, begreifen, ...
... und man stürzt sich ins Internet und kauft Bücher. Jetzt kommt die große Verwirrung: Die Holzverarbeitung ist unvorhergesehen komplex. Hier hilft dann wieder der "erste Auftrag" um sich zu fokussieren. Dieses Fokussieren ist überhaupt ein sehr wichtiger Aspekt damit Projekte gelingen. Was brauche ich wirklich um ein ganz klar umrissenes Projekt auszuführen? Welches Wissen fehlt mir, welches Material, welches Werkzeug benötige ich. Am Anfang glaubt man aber, dass man alles Mögliche braucht und man riskiert zuviel oder falsch zu kaufen. Hier können Foren oder ein bekannter Schreiner eine grosse Hilfe leisten sofern man nicht beratungs-resistent ist. Allerdings birgt die Beratung auch Gefahren. So gibt es bei den "Beratern" zwei grundsätzlich verschiedene Ansichten ...
Maschinen oder Handwerkzeug für den Einstieg?
Ich wage mal zu behaupten: Maschinen! Warum? Wegen dem Erfolgserlebnis was der Anfänger und sein "Auftraggeber" brauchen beim ersten "richtigen" Projekt um nicht den Mut zu verlieren. Jetzt gibt es wiederum zwei Möglichkeiten: Entweder man ist sich seiner Sache so etwas von sicher, dass man das richtige Hobby gewählt hat und dann langt man richtig zu, oder man fokussiert wieder einmal! Ich habe vor 2 Jahren zugelangt und dann ein Jahr später noch einmal aber ich war mir sicher, dass es mein "letztes" Hobby sein würde. Ich muss vehement der Fraktion widersprechen die behauptet man solle doch zuerst das "Handwerk" lernen bevor man zu Maschinen greift. Der Hobbyschreiner wird aber kaum die Zeit haben eine "Lehre" mal so nebenbei am Wochenende nachzuholen ausser er akzeptiert, dass er die ersten 10 Jahre Nichts ausser Probestücken herstellt. Warum sollte es denn mit Maschinen gelingen? Ich setzte voraus, dass der Aspirant wenigstens einmal Papas alte Black&Decker Kreissäge in der Hand hatte und weiss wo bei der Bohrmaschine hinten und vorne ist denn sonst kann das böse enden. Nun es gibt mittlerweile Handmaschinen mit denen man fast nichts mehr falsch machen kann und dazu gehört sicher nicht ...
Die Stichsäge ...
... die bei mir ganz klar die am wenigsten benutzte Maschine ist. Leider gaukeln diese Hochglanz-"Du-Schaffst-Das"-Magazine dem Aspiranten vor, dass er mit der Stichsäge den Gral des Hobbyschreiners in Händen hält. Überhaupt sind die Baupläne in besagten Magazinen eigentlich nur etwas für Fortgeschrittene, die sich die fehlenden Details in der Anleitung denken können. Der Anfänger ist aber meistens hoffnungslos überfordert. Dagegen ist ...
Die Tauchsäge mit Führungsschiene ...
... wahrscheinlich eine der Handmaschinen bei der das Resultat auch bei einem Grob-Motoriker stimmen sollte. Man kann eigentlich mit dieser Maschine nicht daneben sägen. Führungsschiene an die angezeichnete Linie und sägen. Fertig! Aber Achtung! Das heisst nicht, dass man nichts falsch machen könnte. Gefährlich sind alle Maschinen ... und Handwerkzeug übrigens auch! Nur nebenbei: Ich habe mir meine schlimmsten Verletzungen mit Handwerkzeug zugezogen: runtergefallener Stechbeitel schneidet in die Wade, abgesprungene Japansäge schneidet in den Daumennagel, runtersausender Photoapparat (!) auf Stativ zermanscht Haut zwischen 2 Finger (Autsch). Verletzungen bleiben wahrscheinlich auch nicht aus, aber die Vorsicht beim Benutzen von Maschinen muss ungleich höher sein als mit Handwerkzeug. Ein Fehler an der Maschine kann den ganzen Finger und mehr kosten, wobei ich nicht glaube, dass ein normal veranlagter Mensch sich einen Finger mit einem Holzmeissel abtrennen könnte. Um das Gesägte verbinden zu können bedarf es wenigstens ein paar Dübel und Schrauben womit wir beim ...
Akku-Bohrschrauber ...
... wären der hier zwei Rollen übernimmt: Die der Bohrmaschine zum Bohren der Dübellöcher und vorbohren der Schraubenlöcher und die des Schraubers. Dazu gehören noch ein paar weitere Utensilien: Massband, Winkel, Leim, Dübel, Schrauben, Zwingen, Dübellehre, Arbeitsböcke, ... Man braucht viel "Kleinkram" und das geht ordentlich ins Geld.
Zwischenbilanz: Der erste "Auftrag", ein Kellerregal, ist ausgeführt und man ist ganz stolz, bis man ein ähnliches Regal im Baumarkt entdeckt welches nicht einmal den Preis des verwendeten Holzes kostet. Jetzt wage ich zu behaupten, dass man durch das Selbermachen ...
Keinen Cent gespart ...
... bekommt! Man investiert tausende von Euro in eine Ausrüstung mit der man vor allem Sachen bauen wird die man vielleicht überhaupt nicht gebraucht hätte (Himmelbett ...), oder in der Ausführung niemals gekauft hätte (Schmuckschrank ...) oder zu denen es keinen "Auftrag" gab (Werkstattschrank ...). Jetzt könnte man denken, dass sich die Ausrüstung bezahlt macht wenn man doch nur eine einzige vollmassive Einbauküche baut die locker 20000 € Wert hat, wovon 6000 € auf die Geräte fallen und der Rest auf die Schränke die ja nur 2000 € an Material gekostet haben: 12000 € gespart ... oder vielleicht nicht? Ohne die Möglichkeit diese Küche selber zu bauen, hätte es zwangsweise eine 8000 € Küche auch getan, weil das Budget ja 8000 € war, nur eben anders verteilt wurde: Ersparnis = 0! Es geht aber hier ganz klar NICHT um das Geld sondern den Spass und der ist unendlich viel wert. Wie geht es denn jetzt weiter mit der Werkstatt? Wir haben ja erst eine Säge und einen Akkuschrauber! Für den Möbelbau fehlt aber noch so einiges. Die Gefahr jetzt falsch zu investieren ist proportional zu der Vielzahl an ...
Werkzeug und Maschinen die man braucht ...
... um ordentlich Möbel zu bauen. Hier sollte man entscheiden ob man sich seiner Sache sicher ist oder nicht denn jetzt wird es richtig teuer. Baut man "nur" Plattenmöbel, dann reicht noch dazu eine anständige Oberfräse und eine Flachdübelfräse und spätestens hier sieht man ein, dass man eine mobile Absauge braucht. Dazu kommen noch diverse Fräser, Schablonen und Handwerkzeug. Möchte man Massivholzmöbel herstellen dann kommt man nicht an einer stationären Hobelmaschine und einer Tisch- besser aber Formatkreissäge vorbei und das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht! Ich würde mal sagen, dass der Schritt vom Plattenbau zum Massivmöbel das Budget für die Ausrüstung locker verdreifacht! Hier erkennt man, dass man dabei ist sich eine kleine Schreinerei einzurichten. Jetzt wird es kritisch: Soll man nur hochwertig, neu, gebraucht, teuer, billig, Mittelklasse, ... kaufen? Diese Fragen entfachen immer unendliche Diskussionen und es gibt eigentlich nur eine richtige Antwort: Will man ein hochwertiges Resultat, dann braucht man hochwertiges Werkzeug, Punkt! Ob dieses Werkzeug nun neu, gebraucht, billig oder teuer ist, hat nichts zu sagen. Das ist jetzt aber gar keine Hilfe für den Aspiranten. Nun, es hilft nichts! Es gibt eben in allen Kategorien der Handwerkzeuge, Handwerkzeugmaschinen und (halb)stationären Maschinen verschiedenen Marken bei denen man nicht viel falsch machen kann. Ob das nun teuer oder weniger teuer wird, hängt davon ab ob man neu oder gebraucht kauft. Aber ...
Wieviel kostet ...
... eine gut ausgestattete Hobby-Werkstatt? Wenn man sich auf den Plattenbau begrenzt, dann kann es mit 5000-6000 € reichen bei Neukauf (!) der Ausrüstung. Für den Massivmöbelbau verdreifacht sich dann die Investition. Je nach Veranlagung zum Jagen nach Preisen kann man bei Gebrauchtkauf doch erheblich viel Geld sparen. Ob sich das auf lange Sicht lohnt wegen fehlender Garantie und Reparaturen weiss ich nicht. Ich habe bei meiner Werkstatt das Ende noch nicht erreicht, bin aber aus dem Gröbsten heraus. Es werden aber immer Sachen fehlen und manch einer wird auch einen Paradigmenwechsel, komplett oder teilweise, vornehmen und Maschinen durch Handwerkzeuge ersetzten.
Fazit
Es macht unheimlich viel Spass, aber erst seitdem ich Stationärmaschinen habe und mehr mit Massivholz mache. Da wird jeder seine Vorlieben mit der Zeit entwickeln und dementsprechend seine Werkstatt gestalten und ausrüsten. Es ist ein vernünftiges Hobby das einiges an Zeit und Geld verschlingt aber wo man etwas Dauerhaftes herstellt was einen mit Stolz erfüllt. Meine Erfahrungen mit gleichgesinnten Hobbywerkern sind, dass es durchweg interessante, kultivierte und weltoffene Menschen sind. Man kann jetzt dieses Hobby zurückgezogen in seinem Keller ausüben, aber dann verpasst man den bereichernden Kontakt mit anderen Holzwürmern. Bei all meiner Begeisterung für "kalte" Maschinen, erfreue ich mich sehr am Austausch mit Gleichgesinnten.
Ich hoffe, dass ich vielleicht auch mit meinem Blog dazu beitragen kann den "Funken" überspringen zu lassen und eventuell in dem ein oder anderen Leser, der sich hierher verirrt, etwas Interesse an diesem Hobby wecken kann.
Am Anfang steht das Interesse ...
... nicht nur für den Werkstoff Holz, sondern auch für eine praktische Betätigung. Mir ist aufgefallen, dass viele Hobbyschreiner intellektuelle Berufe ausüben und sich dann den Ausgleich in der Werkstatt holen. Das heißt aber keinesfalls, dass man das Werkeln mit Holz ohne zu Denken ausüben kann. Ein wichtiger Aspekt beim Herstellen von Objekten aus Holz ist die Planung. Hier wird der Hobbyschreiner zum Makro-Unternehmer und das ist meines Erachtens ein wichtiger Aspekt des Ausgleichs. In den Unternehmen in denen wir arbeiten verrichten wir bestenfalls Projekt-orientierte Arbeiten, aber wir bleiben in der Regel Teil eines Systems das uns den Rahmen vorgibt und uns von vielen Aufgaben entlastet. Oder wer hat schon mit geholfen das Gebäude in dem er arbeitet zu planen oder gar zu bauen und einzurichten? Genau das tut aber der Hobbyschreiner wenn er seine "Keller-Firma gründet" und das gibt ihm eine ungeheuere Genugtuung. Bevor er aber überhaupt etwas "produzieren" kann, muss er das Umfeld dafür schaffen und dann kommt die ...
Provisorische Werkstatt ...
... die am Anfang eine eroberte Ecke im Keller sein kann, oder ein Teil des Dachbodens oder ein Stück der Garage. Meistens fängt es klein an, so auch bei mir. Mein erster Arbeitsbereich war ein 2 Quadratmeter großer Bereich im Keller in dem ich mit total unzulänglichen Werkzeugen den Prototyp einer CNC Fräse gebaut habe. Vielleicht interessiert sich dann die bessere Hälfte für die Fähigkeiten ihres Partners und gibt ein Regal oder Ähnliches in Auftrag. Das motiviert natürlich ungemein! Aber das Wissen und das Werkzeug sind doch unzulänglich! Jetzt beginnt man sich in die Materie zu vertiefen ...
Lesen, lernen, begreifen, ...
... und man stürzt sich ins Internet und kauft Bücher. Jetzt kommt die große Verwirrung: Die Holzverarbeitung ist unvorhergesehen komplex. Hier hilft dann wieder der "erste Auftrag" um sich zu fokussieren. Dieses Fokussieren ist überhaupt ein sehr wichtiger Aspekt damit Projekte gelingen. Was brauche ich wirklich um ein ganz klar umrissenes Projekt auszuführen? Welches Wissen fehlt mir, welches Material, welches Werkzeug benötige ich. Am Anfang glaubt man aber, dass man alles Mögliche braucht und man riskiert zuviel oder falsch zu kaufen. Hier können Foren oder ein bekannter Schreiner eine grosse Hilfe leisten sofern man nicht beratungs-resistent ist. Allerdings birgt die Beratung auch Gefahren. So gibt es bei den "Beratern" zwei grundsätzlich verschiedene Ansichten ...
Maschinen oder Handwerkzeug für den Einstieg?
Ich wage mal zu behaupten: Maschinen! Warum? Wegen dem Erfolgserlebnis was der Anfänger und sein "Auftraggeber" brauchen beim ersten "richtigen" Projekt um nicht den Mut zu verlieren. Jetzt gibt es wiederum zwei Möglichkeiten: Entweder man ist sich seiner Sache so etwas von sicher, dass man das richtige Hobby gewählt hat und dann langt man richtig zu, oder man fokussiert wieder einmal! Ich habe vor 2 Jahren zugelangt und dann ein Jahr später noch einmal aber ich war mir sicher, dass es mein "letztes" Hobby sein würde. Ich muss vehement der Fraktion widersprechen die behauptet man solle doch zuerst das "Handwerk" lernen bevor man zu Maschinen greift. Der Hobbyschreiner wird aber kaum die Zeit haben eine "Lehre" mal so nebenbei am Wochenende nachzuholen ausser er akzeptiert, dass er die ersten 10 Jahre Nichts ausser Probestücken herstellt. Warum sollte es denn mit Maschinen gelingen? Ich setzte voraus, dass der Aspirant wenigstens einmal Papas alte Black&Decker Kreissäge in der Hand hatte und weiss wo bei der Bohrmaschine hinten und vorne ist denn sonst kann das böse enden. Nun es gibt mittlerweile Handmaschinen mit denen man fast nichts mehr falsch machen kann und dazu gehört sicher nicht ...
Die Stichsäge ...
... die bei mir ganz klar die am wenigsten benutzte Maschine ist. Leider gaukeln diese Hochglanz-"Du-Schaffst-Das"-Magazine dem Aspiranten vor, dass er mit der Stichsäge den Gral des Hobbyschreiners in Händen hält. Überhaupt sind die Baupläne in besagten Magazinen eigentlich nur etwas für Fortgeschrittene, die sich die fehlenden Details in der Anleitung denken können. Der Anfänger ist aber meistens hoffnungslos überfordert. Dagegen ist ...
Die Tauchsäge mit Führungsschiene ...
... wahrscheinlich eine der Handmaschinen bei der das Resultat auch bei einem Grob-Motoriker stimmen sollte. Man kann eigentlich mit dieser Maschine nicht daneben sägen. Führungsschiene an die angezeichnete Linie und sägen. Fertig! Aber Achtung! Das heisst nicht, dass man nichts falsch machen könnte. Gefährlich sind alle Maschinen ... und Handwerkzeug übrigens auch! Nur nebenbei: Ich habe mir meine schlimmsten Verletzungen mit Handwerkzeug zugezogen: runtergefallener Stechbeitel schneidet in die Wade, abgesprungene Japansäge schneidet in den Daumennagel, runtersausender Photoapparat (!) auf Stativ zermanscht Haut zwischen 2 Finger (Autsch). Verletzungen bleiben wahrscheinlich auch nicht aus, aber die Vorsicht beim Benutzen von Maschinen muss ungleich höher sein als mit Handwerkzeug. Ein Fehler an der Maschine kann den ganzen Finger und mehr kosten, wobei ich nicht glaube, dass ein normal veranlagter Mensch sich einen Finger mit einem Holzmeissel abtrennen könnte. Um das Gesägte verbinden zu können bedarf es wenigstens ein paar Dübel und Schrauben womit wir beim ...
Akku-Bohrschrauber ...
... wären der hier zwei Rollen übernimmt: Die der Bohrmaschine zum Bohren der Dübellöcher und vorbohren der Schraubenlöcher und die des Schraubers. Dazu gehören noch ein paar weitere Utensilien: Massband, Winkel, Leim, Dübel, Schrauben, Zwingen, Dübellehre, Arbeitsböcke, ... Man braucht viel "Kleinkram" und das geht ordentlich ins Geld.
Zwischenbilanz: Der erste "Auftrag", ein Kellerregal, ist ausgeführt und man ist ganz stolz, bis man ein ähnliches Regal im Baumarkt entdeckt welches nicht einmal den Preis des verwendeten Holzes kostet. Jetzt wage ich zu behaupten, dass man durch das Selbermachen ...
Keinen Cent gespart ...
... bekommt! Man investiert tausende von Euro in eine Ausrüstung mit der man vor allem Sachen bauen wird die man vielleicht überhaupt nicht gebraucht hätte (Himmelbett ...), oder in der Ausführung niemals gekauft hätte (Schmuckschrank ...) oder zu denen es keinen "Auftrag" gab (Werkstattschrank ...). Jetzt könnte man denken, dass sich die Ausrüstung bezahlt macht wenn man doch nur eine einzige vollmassive Einbauküche baut die locker 20000 € Wert hat, wovon 6000 € auf die Geräte fallen und der Rest auf die Schränke die ja nur 2000 € an Material gekostet haben: 12000 € gespart ... oder vielleicht nicht? Ohne die Möglichkeit diese Küche selber zu bauen, hätte es zwangsweise eine 8000 € Küche auch getan, weil das Budget ja 8000 € war, nur eben anders verteilt wurde: Ersparnis = 0! Es geht aber hier ganz klar NICHT um das Geld sondern den Spass und der ist unendlich viel wert. Wie geht es denn jetzt weiter mit der Werkstatt? Wir haben ja erst eine Säge und einen Akkuschrauber! Für den Möbelbau fehlt aber noch so einiges. Die Gefahr jetzt falsch zu investieren ist proportional zu der Vielzahl an ...
Werkzeug und Maschinen die man braucht ...
... um ordentlich Möbel zu bauen. Hier sollte man entscheiden ob man sich seiner Sache sicher ist oder nicht denn jetzt wird es richtig teuer. Baut man "nur" Plattenmöbel, dann reicht noch dazu eine anständige Oberfräse und eine Flachdübelfräse und spätestens hier sieht man ein, dass man eine mobile Absauge braucht. Dazu kommen noch diverse Fräser, Schablonen und Handwerkzeug. Möchte man Massivholzmöbel herstellen dann kommt man nicht an einer stationären Hobelmaschine und einer Tisch- besser aber Formatkreissäge vorbei und das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht! Ich würde mal sagen, dass der Schritt vom Plattenbau zum Massivmöbel das Budget für die Ausrüstung locker verdreifacht! Hier erkennt man, dass man dabei ist sich eine kleine Schreinerei einzurichten. Jetzt wird es kritisch: Soll man nur hochwertig, neu, gebraucht, teuer, billig, Mittelklasse, ... kaufen? Diese Fragen entfachen immer unendliche Diskussionen und es gibt eigentlich nur eine richtige Antwort: Will man ein hochwertiges Resultat, dann braucht man hochwertiges Werkzeug, Punkt! Ob dieses Werkzeug nun neu, gebraucht, billig oder teuer ist, hat nichts zu sagen. Das ist jetzt aber gar keine Hilfe für den Aspiranten. Nun, es hilft nichts! Es gibt eben in allen Kategorien der Handwerkzeuge, Handwerkzeugmaschinen und (halb)stationären Maschinen verschiedenen Marken bei denen man nicht viel falsch machen kann. Ob das nun teuer oder weniger teuer wird, hängt davon ab ob man neu oder gebraucht kauft. Aber ...
Wieviel kostet ...
... eine gut ausgestattete Hobby-Werkstatt? Wenn man sich auf den Plattenbau begrenzt, dann kann es mit 5000-6000 € reichen bei Neukauf (!) der Ausrüstung. Für den Massivmöbelbau verdreifacht sich dann die Investition. Je nach Veranlagung zum Jagen nach Preisen kann man bei Gebrauchtkauf doch erheblich viel Geld sparen. Ob sich das auf lange Sicht lohnt wegen fehlender Garantie und Reparaturen weiss ich nicht. Ich habe bei meiner Werkstatt das Ende noch nicht erreicht, bin aber aus dem Gröbsten heraus. Es werden aber immer Sachen fehlen und manch einer wird auch einen Paradigmenwechsel, komplett oder teilweise, vornehmen und Maschinen durch Handwerkzeuge ersetzten.
Fazit
Es macht unheimlich viel Spass, aber erst seitdem ich Stationärmaschinen habe und mehr mit Massivholz mache. Da wird jeder seine Vorlieben mit der Zeit entwickeln und dementsprechend seine Werkstatt gestalten und ausrüsten. Es ist ein vernünftiges Hobby das einiges an Zeit und Geld verschlingt aber wo man etwas Dauerhaftes herstellt was einen mit Stolz erfüllt. Meine Erfahrungen mit gleichgesinnten Hobbywerkern sind, dass es durchweg interessante, kultivierte und weltoffene Menschen sind. Man kann jetzt dieses Hobby zurückgezogen in seinem Keller ausüben, aber dann verpasst man den bereichernden Kontakt mit anderen Holzwürmern. Bei all meiner Begeisterung für "kalte" Maschinen, erfreue ich mich sehr am Austausch mit Gleichgesinnten.
Ich hoffe, dass ich vielleicht auch mit meinem Blog dazu beitragen kann den "Funken" überspringen zu lassen und eventuell in dem ein oder anderen Leser, der sich hierher verirrt, etwas Interesse an diesem Hobby wecken kann.
Sonntag, 3. Juni 2012
Garderobe: Teil 5
Nachdem die Seitenteile gefertigt und bereits bis Körnung 120 geschliffen sind,werden noch alle Kanten gefast. Das ergibt später an den Verbindungen zum Boden und Deckel, welche auch gefast werden, eine kleine Schattenfuge die dem Möbel etwas Struktur verleiht und kleine Ungenauigkeiten versteckt. Das folgende Bild zeigt ein ungewöhnliches Handwerkzeug in meinen Händen, aber keine Angst: Ich laufe nicht über zur leisen Fraktion der Holzwerker. Bei größeren Werkstücken benutze ich ungern meinen Frästisch und als Optionen blieben die Oberfräse oder der Hobel. Ich glaube im Nachhinein, dass ich es etwas schneller mit der Oberfräse hinbekommen hätte aber heute war mir eben nach Handarbeit:
Ich hobele hier übrigens nicht etwa schräg von oben nach unten, sondern im "ziehenden" Schnitt mit schräg gestelltem Hobel, gerade an der Kante entlang. Der Hobel ist ein 30€ Anant der mir aber regelmäßig gute Dienste erweist. Das Messer schärfe ich übrigens mit einer einfachen selbst gebauten Vorrichtung. Den Schärfprofis sträuben sich wahrscheinlich die Haare beim Anblick dieser Vorrichtung aber mir reicht 's bis jetzt und mit ein bisschen Gefühl wird das Messer scharf genug um dem Hobel einen "singenden" Schnitt zu entlocken.
Außerdem habe ich dem Sockel angedeutete Füße verpasst. Um das zu erreichen habe ich mit einem Fasefräser eine sehr breite, nicht durchgehende Fase, an die Unterkanten der Sockels angefräst. Hier zu sehen an einem Probestück:
Am Sockel sieht das dann folgendermaßen aus. Hier zu sehen mit eingelegtem Staubboden und aufgelegtem unteren Rahmen des Bodens:
Der schmale Rahmen des Bodens dient auch dazu den Freiraum zu schaffen für die Bewegung der unteren Schuhklappe.
Ich hobele hier übrigens nicht etwa schräg von oben nach unten, sondern im "ziehenden" Schnitt mit schräg gestelltem Hobel, gerade an der Kante entlang. Der Hobel ist ein 30€ Anant der mir aber regelmäßig gute Dienste erweist. Das Messer schärfe ich übrigens mit einer einfachen selbst gebauten Vorrichtung. Den Schärfprofis sträuben sich wahrscheinlich die Haare beim Anblick dieser Vorrichtung aber mir reicht 's bis jetzt und mit ein bisschen Gefühl wird das Messer scharf genug um dem Hobel einen "singenden" Schnitt zu entlocken.
Außerdem habe ich dem Sockel angedeutete Füße verpasst. Um das zu erreichen habe ich mit einem Fasefräser eine sehr breite, nicht durchgehende Fase, an die Unterkanten der Sockels angefräst. Hier zu sehen an einem Probestück:
Am Sockel sieht das dann folgendermaßen aus. Hier zu sehen mit eingelegtem Staubboden und aufgelegtem unteren Rahmen des Bodens:
Der schmale Rahmen des Bodens dient auch dazu den Freiraum zu schaffen für die Bewegung der unteren Schuhklappe.
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