Es wird wohl viele ernste Berichte über die Holzhandwerk 2014 geben, also kriegt Ihr hier den etwas anderen Überblick. Mich interessierte vor Allem die Software-Halle, aber das erspar ich Euch. Es gab aber zwischen all den tollen Maschinen und Werkzeugen auch Kurioses und nicht Alltägliches zu sehen.
Was hat sich Martin wohl dabei gedacht als sie diese T75 pink lackiert haben. Hat die Farbe etwa Signalwirkung, ist es eine Hervorhebung des Geschlechtes des Dingwortes "Säge" oder soll die Farbe etwa Berührungsängste nehmen? Jedenfalls wurde diese top ausgestattete Säge viel bestaunt und somit hat die gewagte Lackierung wenigstens diesen Zweck hervorragend erfüllt.
Für den Hobbykeller von der Größe her geeignet ist diese vertikale CNC-Fräse von Robland. Der Preis dürfte aber jede weitere Werkzeuganschaffung des Hobbyschreiners um Jahre verzögern.
Eine durchdachte Kantenschleifmaschine die in der Pause durchaus als stilvolle Theke missbraucht werden kann.
Ein Fahrrad auf einer Messe für Holz, kann und darf nicht aus Stahl sein.
Da stand ein Pferd auf'm Flur! Wenn mein Italienisch mich nicht ganz im Stich liess, dann stand auf dem Schild, dass das Pferd als Symbol für den immer schaffenden Italiener steht.
Eins muss man den Jungs aus Italien lassen: Sie waren sehr präsent und einen so schönen Schriftzug wie der auf dieser SCM aus der "l'Invincibile" Reihe habe ich noch nie zuvor gesehen. Man könnte fast erwarten beim Einschalten der Maschine eine Symphonie aus acht Zylindern zu hören.
Ach ja und gebürstet wurde auch sehr viel auf der Messe. Ob Flächen, Kanten oder Profile, an allen Ecken standen Bürstmaschinen.
Für richtig dickes Zeug gibts dann noch diese Bandsäge mit Schiebeschlitten.
Eine richtig dicke Spänepresse mit Blick auf die Innereien gab es hier:
Die Messehallen selbst hatten auch einige schöne Anblicke zu bieten.
Diese Finiermaschine fand ich toll, den Kommentar eines Zuschauers, nach der Begutachtung eines gerade durchgeschobenen Brettes, aber noch toller: "Des isch ja so glatt, doa hällt jo koa Lack mehr drauff"!
Der Holzwerken-Stand war ein permanenter Publikumsmagnet und bot Vorführungen von Guido Henn und Heiko Rech.
Als Kontrast zu den Türmen aus Systainern mit grünen Laschen gab es diesen Anblick bei Fein.
Eine faszinierende Maschine war diese, bei der im 90° zueinander stehende und ziehend schneidende Messer, Kerben in Leisten stemmen für Rahmenverbindungen. Die erzielte Oberflächengüte an den Schnittstellen war beeindruckend.
Das hier kommt dabei heraus wenn man ...
... so eine Kugel aus Nassholz drechselt.
Alles in Allem war die Nürnberger Holzhandwerk ein Erlebnis und nachdem ich mich ans Fränkische gewöhnt hatte, auch durchaus informativ und ich kann nur Jedem empfehlen sich die nächste Messe 2016 anzusehen!