Nachdem die Seitenteile gefertigt und bereits bis Körnung 120 geschliffen sind,werden noch alle Kanten gefast. Das ergibt später an den Verbindungen zum Boden und Deckel, welche auch gefast werden, eine kleine Schattenfuge die dem Möbel etwas Struktur verleiht und kleine Ungenauigkeiten versteckt. Das folgende Bild zeigt ein ungewöhnliches Handwerkzeug in meinen Händen, aber keine Angst: Ich laufe nicht über zur leisen Fraktion der Holzwerker. Bei größeren Werkstücken benutze ich ungern meinen Frästisch und als Optionen blieben die Oberfräse oder der Hobel. Ich glaube im Nachhinein, dass ich es etwas schneller mit der Oberfräse hinbekommen hätte aber heute war mir eben nach Handarbeit:
Ich hobele hier übrigens nicht etwa schräg von oben nach unten, sondern im "ziehenden" Schnitt mit schräg gestelltem Hobel, gerade an der Kante entlang. Der Hobel ist ein 30€ Anant der mir aber regelmäßig gute Dienste erweist. Das Messer schärfe ich übrigens mit einer einfachen selbst gebauten Vorrichtung. Den Schärfprofis sträuben sich wahrscheinlich die Haare beim Anblick dieser Vorrichtung aber mir reicht 's bis jetzt und mit ein bisschen Gefühl wird das Messer scharf genug um dem Hobel einen "singenden" Schnitt zu entlocken.
Außerdem habe ich dem Sockel angedeutete Füße verpasst. Um das zu erreichen habe ich mit einem Fasefräser eine sehr breite, nicht durchgehende Fase, an die Unterkanten der Sockels angefräst. Hier zu sehen an einem Probestück:
Am Sockel sieht das dann folgendermaßen aus. Hier zu sehen mit eingelegtem Staubboden und aufgelegtem unteren Rahmen des Bodens:
Der schmale Rahmen des Bodens dient auch dazu den Freiraum zu schaffen für die Bewegung der unteren Schuhklappe.
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