Es war ein durchwachsenes Jahr! Seit der letzten Zwischenbilanz gab es mehrere Videos, der Maniküretisch wurde fertig (hat aber noch immer keine Absaugung), ein weiterer und letzter Werkstattschrank wurde gebaut, die Werkstattwände sind weiss gestrichen und eine sonnenbrandfördernde Beleuchtung installiert. Im Oktober ging es los mit dem Meisterbrief und dann wurde es hier ruhiger. Seit März läuft meine IT-Firma in die ich momentan nur etwa 1/5 meiner beruflichen Arbeitszeit investiere. Im März gab es dann 3 Tage Messe: Holzhandwerk 2014. Danach kam noch ein "schneller" Schreibtisch und ein noch "schnellerer" Werkstattschrank für einen Bekannten. Die Doku dazu schiebe ich noch nach ... versprochen!
Ich geniesse immer noch jeden freie Stunde in der Werkstatt. Wenn aber die nächsten Meisterkurse anfangen, bleibt nicht mehr viel Freizeit. Von Oktober bis April heisst es dann wieder Schulbank drücken an zwei Abenden pro Woche.
Bis dahin bleibt glücklicherweise noch Zeit die ich zwischen Werkstatt und Büroarbeit versuche aufzuteilen, oder zu kombinieren :-). Ein paar Ideen habe ich noch ... meine Frau allerdings auch und ich komme wohl nicht dran vorbei, nach einem sehr werkstattlastigen Jahr, wieder ein "richtiges" Möbelprojekt anzugehen. Die Einzelteile der wegrationalisierten Hausbar schreien förmlich danach in Form einer Kommode endlich Ruhe zu finden.
Ein Bekannter hat mir ein potentiell gefährliches Angebot gemacht: Er hat eine ungenutzte Drechselbank die er mir schenken möchte. Anscheinend ist Drechseln der Todfeind des Schreinerns. Böse Zungen behaupten, dass man es nicht mehr lassen kann wenn man damit anfängt. Ich hab hier und da mal gedrechselt und muss zugeben, dass es Spaß macht, aber nicht soviel wie Schreinern. Ich denke, dass ich das Angebot annehme, nur passt die Drechselbank überhaupt nicht in mein Werkstattkonzept. Aber auch dazu wird sich sicher eine Lösung finden.
Während ich diese Zeilen schreibe, fällt mir ein, dass ich im vergangenen Jahr keine weiteren Maschinen oder Werkzeuge zugekauft habe. Das deute ich als gutes Zeichen, zumal mir bei den vergangenen Projekten nichts gefehlt hat. Die einzige Maschine die mich noch interessieren könnte wäre der Linearschleifer von Festool. Die Maschine leistet sicher gute Dienste beim Schleifen von Profilen und Abplattungen.
Im vergangenen Jahr gab es einige neue deutschsprachige Holzwerker-Blogs zu entdecken. Die Szene scheint sich ja gut zu entwickeln. Von Foren halte ich mich aber immer mehr weg. Es ist dort eine unangenehme Entwicklung festzustellen und viele Threads laufen bereits nach ein paar Beiträgen am Thema vorbei und es entstehen unnötige und anstrengende Diskussionen. Schade!
Ich habe einen Versuch mit Google-Werbung auf meinem Blog gestartet. Es dümpelt so vor sich hin, stört aber auch kaum. Von Sponsoring oder fest geschalteter Werbung nehme ich aber Abstand. Es ist mir zu verbindlich und ich möchte meine Neutralität nicht missen. Meine Leser sollen die Sicherheit haben und behalten, dass meine Meinung zu Werkzeugen, Maschinen und Arbeitsweisen objektiv sind. Einige, vorher interessante, Blogs aus Übersee sind in kurzer Zeit leider durch genau diese Art Werbung total verramscht. Auch schade!
Holzwerken als Hobby ist toll! Auf, dass es noch viele infiziert!
Gut Holz!
Hallo Marc,
AntwortenLöschenso schnel sind vier Jahre vergangen. Die Zeit scheint momentan zu rasen.
Zum Thema Werbung und Sponsoring möchte ich einige Worte schreiben:
Ich selbst habe ja Werbung auf meiner Seite geschaltet und es gibt auch Sponsoren, die mich unterstützen. Das Sponsoring wird bei mir derzeit viel weniger, da auch ich unabhängiger sein will. Ich bin immer offen mit solchen Dingen umgegangen und das finde ich sehr wichtig.
Ich beobachte aber eine Entwicklung, die mir persönlich nicht so gut gefällt und das ist die versteckte Werbung, oder das versteckte Sponsoring. Es vergehen kaum zwie Tage, in denen ich keine Anfragen von diversen, teils dubiosen Agenturen erhalte. Dabei geht es um Linktausch, aber auch um die Unterbringung von bestimmten Begriffen, verlinkt oder unverlinkt. Auch ganze Artikel werden mir zur Veröffentlichung angeboten. Dazu noch die Versuche in den Kommentaren Links und Werbung unter zu bringen. Ich lösche solche E-Mails und Kommentare einfach und mache mir nicht einmal mehr die Mühe zu antworten.
Immer öfter stoße ich aber auf Verlinkungen und Beiträge auf anderen Blogs, die mir auch so angeboten wurden. Das bedeutet, dass andere Blogger diese Anfragen annehmen. Bedenklich finde ich dabei, wie billig die Firmen auf diese Art und Weise Werbung einkaufen. Meiner Meinung nach verkaufen sich die Blogger, die diese Offerten annhemen stark unter Wert. Wenn ich bedenke, wieviel Arbeit ein Test macht, und dann bekommt man als Dankeschön einen Exzenterschleifer für unter 100 Euro? Was soll das?
Dass so mancher Blogger auf diese Angebote, egal wie sie vergütet werden eingeht ist aber auch nicht verwunderlich. Wir beide wissen nur zu gut, wie viel Arbeit hinter einem Blog steckt. Diese Arbeit bekommen die Leser kostenlos. In wie weit es da legitim ist über Werbung, sponsoring oder sonstige Maßnahmen sich ein Taschengeld dazu zu verdienen muss jeder für sich entscheiden.
Es gibt denke ich derzeit zwei Arten von Holzblogs: Die aktiven, die auch Werbung, Sponsoring betreiben und die weniger Aktiven, die dann unabhängig(er) sind. Einen sehr aktiven Blog (mehr als ein Posting pro Woche) komplett unabhängig und ohne Sponsoriung zu betrieben ist meiner Meinung nach auf Dauer nur dann möglich, wenn die Nutzer für die Inhalte zahlen. Davon sind wir in Deutschland aber noch weit entfernt.
Gruß
Heiko Rech
Hallo Marc,
Löschenhallo Heiko,
ein sehr guter und kritischer Beitrag bzw. Kommentar!
Ihr sprecht mir aus der Seele!
Auch ich wurde bereits mehrmals von einer Baumarktkette angeschrieben und gebeten nach Vorlagen Projekte zu bauen und zu dokumentieren.
Meine "Blog-Freiheit" ist mir viel Wert, deshalb kommen Sponsoring bzw. gekaufte Beiträge nicht für mich in Frage.
Viele Grüße
Volker
Hallo Marc
AntwortenLöschenIch bin selber Tischler und habe mir letztes Jahr ein gebraucht Drechselbank gekauft. Auch für dem Tischler ist es nicht schlecht, wenn man sich mal schnell runde Sachen selber anfertigen kann. Eine Suchtgefahr am drechseln habe ich bis jetzt noch nicht verspürt, aber es macht auch hin und wieder mal Spaß, wenn man ein schönes Stück Holz findet, und daraus was Rundes zaubern kann. Oft ist eine Drechselbank auch für die eigene Werkstatt von Vorteil. Ich habe mir schon Feilengriffe und einen Holzklüpfel gedrechselt. Also mein Fazit für eine Drechselbank, Daumen hoch.
MfG
Tobias