Das große Verleimen hat begonnen. Damit es nicht stressig wird, ist es wichtig sich eine Strategie zurechtzulegen, diese im Kopf durchzuspielen und dann auch durchzuziehen. Ich habe mich dazu entschlossen zuerst den Rahmen der Seiten ohne den oberen Querfries zu verleimen.
Den Rahmen konnte ich mitsamt den Zwingen wegstellen. Währenddessen habe ich die Füllungen noch etwas angepasst. Das Hobeln am Festool MFT/3 Unterschrank geht sehr gut und die Schubladen werden als Bankknecht zweckentfremdet.
Danach werden die Füllungen eingesteckt und der obere Querfries eingeleimt.
Das Ganze ist viermal zu wiederholen!
Möbelbau, Werkstatteinrichtung, Holzverarbeitung mit Maschinen, ... vom Hobbyschreiner für den Hobbyschreiner
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Freitag, 28. Juni 2013
Mittwoch, 26. Juni 2013
Intermezzo: Tablett aus Eiche
Dies ist eine kleine Auftragsarbeit die mir trotzdem einiges, wenn auch, wie sich herausstellte, unnötiges Kopfzerbrechen bereitete. Das Tablett soll in eine bestehende Einrichtung integriert werden die integral aus Eiche-Massivholz Möbeln besteht bei denen alle sichtbaren Aussenseiten sägerau sind mit Trocknungsflecken! Als ich das zum ersten Mal sah, war ich mir etwas unsicher ob ich das Tablett passend hinbekommen werde! Ich bin also zum Holzhändler meines Vertrauens und habe diesem überaus authentischen Urgestein aus der Schnittholz Abteilung ein Handyphoto vor die Nase gehalten und der zeigte nach ein paar zielstrebigen Schritten auf das passende Eichenbrett im riesigen Lager!
Das Brett habe ich zuerst mit der Führungsschiene auf dem MFT/3 abgelängt.
Dann habe ich die einzelnen Bretter gesägt und dabei darauf geachtet, dass sich später ein brauchbares Bild ergibt mit recht sauberen Brettern innen und etwas fleckigeren aussen.
Alles wird mit Dominos verleimt, wobei die Hirnbretter nur vorne verleimt werden. Das vordere Füllungsbrett ist um Haaresbreite schräg abgelängt, damit sich das Hirnbrett nach hinten an die unverleimten Stirnseiten der anderen Füllungsbretter fügt.
Dazu wurde auch noch eine doppelte Abzweigdose mit einer ähnlich konstruierten Blende versehen Davon habe ich aber keine Fotos.
Ich habe übrigens grossen Respekt vor dem Schreiner der die ganzen Möbel und eine Zimmertür in dem Stil gebaut hat. Man kann ja die Bretter nicht, wie gewohnt, durch den Hobel jagen um sie gerade zu bekommen, sondern man muss sich mit den Brettern plagen wie sie sind!
Das Brett habe ich zuerst mit der Führungsschiene auf dem MFT/3 abgelängt.
Dann habe ich die einzelnen Bretter gesägt und dabei darauf geachtet, dass sich später ein brauchbares Bild ergibt mit recht sauberen Brettern innen und etwas fleckigeren aussen.
Alles wird mit Dominos verleimt, wobei die Hirnbretter nur vorne verleimt werden. Das vordere Füllungsbrett ist um Haaresbreite schräg abgelängt, damit sich das Hirnbrett nach hinten an die unverleimten Stirnseiten der anderen Füllungsbretter fügt.
Dazu wurde auch noch eine doppelte Abzweigdose mit einer ähnlich konstruierten Blende versehen Davon habe ich aber keine Fotos.
Ich habe übrigens grossen Respekt vor dem Schreiner der die ganzen Möbel und eine Zimmertür in dem Stil gebaut hat. Man kann ja die Bretter nicht, wie gewohnt, durch den Hobel jagen um sie gerade zu bekommen, sondern man muss sich mit den Brettern plagen wie sie sind!
Montag, 24. Juni 2013
Maniküretisch: Teil 2
Jede Menge Späne sind in der Absauge gelandet und der Maniküretisch nähert sich schon dem Zusammenbau. Halt! Wo ist denn der Rest der Dokumentation? Diesmal gibt es weniger Zwischenschritte zu sehen weil der Maniküretisch eigentlich ganz ähnlich gebaut ist wie der Unterschrank für den Festool MFT/3. So gibt es eine Rahmen und Füllung Bauweise, auch die Auszüge sind die Gleichen.
Nach dem LIFO-Schock, brauchte meine bessere Hälfte aber wieder Resultate: also schnell alles zusammengesteckt und präsentiert:
Das verschafft mir etwas Luft die ich brauche um endlich an der Tischfräsen-Doku weiterzuarbeiten: stay tuned!
Nach dem LIFO-Schock, brauchte meine bessere Hälfte aber wieder Resultate: also schnell alles zusammengesteckt und präsentiert:
Das verschafft mir etwas Luft die ich brauche um endlich an der Tischfräsen-Doku weiterzuarbeiten: stay tuned!
Mittwoch, 19. Juni 2013
Zwischenbilanz nach 3 Jahren
Es hat sich einiges getan seit der Zwischenbilanz nach 2 Jahren und zwar einiges Konkretes: die Garderobe wurde fertig, ein erstes Video, eine weitere Werkstatt-Optimierung, eine Lochreihenschablone, der MFT/3 Unterschrank, ein XL-Weinregal und der Beginn des Projektes Maniküretisch. Neben diesen sichtbaren Ergebnissen hat sich aber Einiges an meinen Ansichten geändert: Es gibt auch mal rein zweckmäßige Sachen, eine Lamello C3 die ich sehr gerne einsetze sowie Maßnahmen zur Vermeidung von Wartezeiten!
Gefühlt arbeite ich effizienter, verbringe weniger (!) Zeit in der Werkstatt um mehr herzustellen. Das ist aber nicht das nahende Ende meiner Liebe zur Holzverarbeitung sondern die Konsequenz einer Anhäufung von Erfahrung und das Einsetzen einer De-Mystifizierung des Schreinerns was sich aber keinesfalls negativ auf meine Motivation auswirkt. Ganz wesentlich trägt eine eiserne Planungsdisziplin dazu bei, dass die Möbel die ich baue gelingen und genau dieses Erfolgserlebnis beflügelt mich weiter zu machen und aufwändigere Konstruktionen zu planen und effizient zu bauen.
Es gibt immer wieder Diskussionen in Foren oder Blogs über den Sinngehalt des Holzwerkens als Hobby und es gibt viele ganz unterschiedliche Meinungen. Ich glaube, dass jeder in seinem Hobby seine kleine Welt auf seine ganz persönliche Art und Weise aufbaut und auslebt: Es gibt den Sammler von Werkzeug, mit oder ohne Kabel, es gibt den Chaoten der sich sowas von zumüllt, dass er nicht mehr vernünftig arbeiten kann, den Denker, der nichts Konkretes macht sondern nur plant, den Freak der sich die 600 Quadratmeter Profiwerkstatt baut, den Arbeiter, der Projekt an Projekt durchzieht, den Ingenieur, der die Holzverarbeitung revolutionieren möchte ... jeder rechtfertigt auf seine Weise warum er es macht! Die Einen versenken Unsummen an Geld, die Anderen sind moderater und noch Andere verdienen sogar ein kleines Taschengeld damit. Eines steht fest: der der keinen Spass daran hat macht es nicht mehr!
Ich bin lieber zurückhaltend, was die Voraussichten angehen, aber, den Maniküretisch mache ich noch fertig mit der dazugehörenden Dokumentation über die Tischfräse. Wie es danach weiter geht, kann ich noch nicht ganz beurteilen, weil ich nicht weiss wie viel von meiner Zeit mein nächstes großes Lebens-Projekt beanspruchen wird! Wenn es konkreter wird, dann lasse ich die Katze aus dem Sack. Eins kann ich verraten und zwar, dass es sehr wohl mit Holz zu tun hat!
Gefühlt arbeite ich effizienter, verbringe weniger (!) Zeit in der Werkstatt um mehr herzustellen. Das ist aber nicht das nahende Ende meiner Liebe zur Holzverarbeitung sondern die Konsequenz einer Anhäufung von Erfahrung und das Einsetzen einer De-Mystifizierung des Schreinerns was sich aber keinesfalls negativ auf meine Motivation auswirkt. Ganz wesentlich trägt eine eiserne Planungsdisziplin dazu bei, dass die Möbel die ich baue gelingen und genau dieses Erfolgserlebnis beflügelt mich weiter zu machen und aufwändigere Konstruktionen zu planen und effizient zu bauen.
Es gibt immer wieder Diskussionen in Foren oder Blogs über den Sinngehalt des Holzwerkens als Hobby und es gibt viele ganz unterschiedliche Meinungen. Ich glaube, dass jeder in seinem Hobby seine kleine Welt auf seine ganz persönliche Art und Weise aufbaut und auslebt: Es gibt den Sammler von Werkzeug, mit oder ohne Kabel, es gibt den Chaoten der sich sowas von zumüllt, dass er nicht mehr vernünftig arbeiten kann, den Denker, der nichts Konkretes macht sondern nur plant, den Freak der sich die 600 Quadratmeter Profiwerkstatt baut, den Arbeiter, der Projekt an Projekt durchzieht, den Ingenieur, der die Holzverarbeitung revolutionieren möchte ... jeder rechtfertigt auf seine Weise warum er es macht! Die Einen versenken Unsummen an Geld, die Anderen sind moderater und noch Andere verdienen sogar ein kleines Taschengeld damit. Eines steht fest: der der keinen Spass daran hat macht es nicht mehr!
Ich bin lieber zurückhaltend, was die Voraussichten angehen, aber, den Maniküretisch mache ich noch fertig mit der dazugehörenden Dokumentation über die Tischfräse. Wie es danach weiter geht, kann ich noch nicht ganz beurteilen, weil ich nicht weiss wie viel von meiner Zeit mein nächstes großes Lebens-Projekt beanspruchen wird! Wenn es konkreter wird, dann lasse ich die Katze aus dem Sack. Eins kann ich verraten und zwar, dass es sehr wohl mit Holz zu tun hat!
Donnerstag, 6. Juni 2013
Tischfräse: Teil 1
Die Umstellung auf LIFO scheint zu klappen! Ich werde nicht mehr überhäuft mit neuen Arbeiten und ein Ende der (privaten) Auftragsliste scheint in Sicht auch wenn mit dem Zaun noch die größte Baustelle aussteht.
Es geht auch in "homöopathischen" Schritten weiter mit dem Maniküretisch. Nach den Grundlagen zur Tischfräse geht's jetzt an den praktischen Einsatz. Zuerst werden Falze gefräst. Dazu ist ein Falzkopf montiert.
Prinzipiell gibt es keine Unterschiede zum Arbeiten an der Oberfräse im Frästisch:
- Der Fräser dreht gegen den Uhrzeigersinn
- Die Zuführung des Werkstückes erfolgt immer gegen die Schneidrichtung d.h. von rechts nach links
- Wenn vorhanden, sollen Andruckvorrichtungen genutzt werden
- Alle vorhandenen Schutzvorrichtungen müssen genutzt werden
- Es muss abgesaugt werden
Es gibt aber Maschinen mit umschaltbarer Drehrichtung wo dann der Fräser im Uhrzeigersinn dreht und demnach das Werkstück von links nach rechts zugeführt wird. Das wird genutzt bei Fräsköpfen die an der Oberseite ein anderes Profil erzeugen als an der Unterseite. Der Fräskopf wird einfach umgedreht und die Drehrichtung geändert. Bei Maschinen ohne Umkehr der Drehrichtung gibt es aber die Möglichkeit den Fräskopf soweit herauszufahren, dass er über dem Werkstück steht und somit die andere Seite des Profils, bei gleicher Drehrichtung genutzt wird.
Dies ist eh eine Option die sich bei der Oberfräse nicht anbietet weil, bei deren Gebrauch im Frästisch, das Werkstück eigentlich immer über den Fräser bewegt wird. Der entscheidende Unterschied dabei ist:
- beim Fräsen über dem Werkzeug ist bestimmt wieviel Material weggefräst wird und es kann niemals mehr sein, weil ich das Werkstück nicht "in" den Tisch drücken kann.
- beim Fräsen unter dem Werkzeug ist bestimmt wieviel Material stehen bleibt und dies ist gleichbleibend auch wenn das Material auf der abgetragenen Seite nicht gleichmäßig ist.
Im Idealfall von gleichmäßig dickem Material, gehen beide Fälle ineinander über und liefern gleiche Resultate.
Im folgenden Video zeige ich ohne laufende Maschine die Vorgehensweise zum Fräsen von Falzen. Die Falze habe ich vorher gefräst und an der stehenden Maschine kann ich bedenkenlos die Kamera in einer Hand und das Werkstück in der anderen Hand führen.
Es geht auch in "homöopathischen" Schritten weiter mit dem Maniküretisch. Nach den Grundlagen zur Tischfräse geht's jetzt an den praktischen Einsatz. Zuerst werden Falze gefräst. Dazu ist ein Falzkopf montiert.
Prinzipiell gibt es keine Unterschiede zum Arbeiten an der Oberfräse im Frästisch:
- Der Fräser dreht gegen den Uhrzeigersinn
- Die Zuführung des Werkstückes erfolgt immer gegen die Schneidrichtung d.h. von rechts nach links
- Wenn vorhanden, sollen Andruckvorrichtungen genutzt werden
- Alle vorhandenen Schutzvorrichtungen müssen genutzt werden
- Es muss abgesaugt werden
Es gibt aber Maschinen mit umschaltbarer Drehrichtung wo dann der Fräser im Uhrzeigersinn dreht und demnach das Werkstück von links nach rechts zugeführt wird. Das wird genutzt bei Fräsköpfen die an der Oberseite ein anderes Profil erzeugen als an der Unterseite. Der Fräskopf wird einfach umgedreht und die Drehrichtung geändert. Bei Maschinen ohne Umkehr der Drehrichtung gibt es aber die Möglichkeit den Fräskopf soweit herauszufahren, dass er über dem Werkstück steht und somit die andere Seite des Profils, bei gleicher Drehrichtung genutzt wird.
Dies ist eh eine Option die sich bei der Oberfräse nicht anbietet weil, bei deren Gebrauch im Frästisch, das Werkstück eigentlich immer über den Fräser bewegt wird. Der entscheidende Unterschied dabei ist:
- beim Fräsen über dem Werkzeug ist bestimmt wieviel Material weggefräst wird und es kann niemals mehr sein, weil ich das Werkstück nicht "in" den Tisch drücken kann.
- beim Fräsen unter dem Werkzeug ist bestimmt wieviel Material stehen bleibt und dies ist gleichbleibend auch wenn das Material auf der abgetragenen Seite nicht gleichmäßig ist.
Im Idealfall von gleichmäßig dickem Material, gehen beide Fälle ineinander über und liefern gleiche Resultate.
Im folgenden Video zeige ich ohne laufende Maschine die Vorgehensweise zum Fräsen von Falzen. Die Falze habe ich vorher gefräst und an der stehenden Maschine kann ich bedenkenlos die Kamera in einer Hand und das Werkstück in der anderen Hand führen.